Social Media und Mobile gelten 2010 als wichtigste Themen

Mehr als zwei Drittel der Unternehmen der digitalen Branche gehen 2010 von einem Umsatzplus aus. Das zeigen Ergebnissen der Umfrage „Trend in Prozent" zum Thema „Trends der digitalen Wirtschaft 2010", für die der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) mehr als 100 Beschäftigte aus Unternehmen der digitalen Wirtschaft befragte. Selbst im Krisenjahr 2009 hätten rund 70 Prozent der Unternehmen den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr gesteigert beziehungsweise ein gleiches Ergebnis erzielt.

Den Online-Bereich sähen 90 Prozent auch 2010 weiter auf Wachstumskurs, wohingegen bei den Medien Print, Fernsehen und Radio ein Abschwung oder eine Stagnation erwartet würde. „Trotz einer weltweiten Wirtschaftskrise ist die Online-Branche 2009 stabil geblieben. Die digitale Wirtschaft hat ihre Chance genutzt und die Effizienz des Online-Marketings sowie die Bedeutung des Internets als Vertriebskanal und Unterhaltungsmedium unter Beweis gestellt“, sagt BVDW-Präsident Arndt Groth. Für das laufende Geschäftsjahr sei entsprechend mit einem Anstieg der Budgets für Online-Werbung und höheren Investitionen zum Auf- und Ausbau von Online-Geschäftsmodellen zu rechnen. Treiber seien unter anderem das Mobile Internet, die zunehmende Bedeutung des Social Media-Umfelds, Bewegtbildwerbung sowie die insgesamt höhere Gewichtung der digitalen Markenführung im Web.

Für rund 70 Prozent der Befragten werde die digitale Markenführung 2010 im Vergleich zum Vorjahr eine besondere beziehungsweise sogar die bedeutende Rolle spielen. „Immer mehr Aktivitäten und Lösungen werden dieses Jahr für das Internet als Leitmedium initiiert und durch TV sowie Print begleitet. Entsprechend werden sich Budgets weiter umverteilen“, erklärt Dirk Kedrowitsch als BVDW-Vizepräsident. Bereits zum Jahresanfang lasse sich anhand des breit gefächerten Leistungsspektrums der Internetagenturen eine positive Stimmung in vielen Bereichen der digitalen Wirtschaft erkennen. Die verbleibenden 30 Prozent würden von einem gleichbleibenden Stellenwert ausgehen. Als wichtigste Trendthemen des Jahres seien Social Media und Mobile zu nennen, gefolgt von Bewegtbildformaten, Datenschutz, Performance Marketing und Targeting.

Als universelles Medium nehme das Internet nicht nur in der Mediennutzung, sondern auch im Lebensalltag der Menschen eine immer zentralere Stellung ein – mit weit reichenden Veränderungen für die gesamte Wertschöpfungskette, insbesondere die Kommunikation und Interaktion zwischen Wirtschaft und Verbrauchern. In diesem Jahr würden marktrelevante Online-Vermarkter die vielfältigen Möglichkeiten der zielgruppenspezifischen Konsumentenkommunikation im Einklang mit dem Datenschutz weiter ausbauen. „Daraus ergeben sich Vorteile sowohl für den Internetnutzer durch konsumrelevantere (Werbe-)Informationen als auch für die werbungtreibenden Unternehmen, da sich Produkt- und Unternehmensinformationen gezielter platzieren lassen“, unterstreicht Matthias Ehrlich, ebenfalls BVDW-Vizepräsident. Vor diesem Hintergrund würde sich der BVDW mit der Initiative Deutscher Internet Rat (DIR) weiterhin für die Ausgestaltung und Umsetzung einer leistungsstarken und zugleich den Interessen aller Beteiligten angemessen Rechnung tragenden Datenschutzpraxis in digitalen Welten stark machen.

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