Kann man Social Media Arbeiten auslagern?
Ich werde oft gefragt, ob es Sinn macht, Social Media Arbeiten auszulagern oder nicht. Arbeiten in diesem Umfeld stehen schließlich immer in direktem Zusammenhang mit Ihrer persönlichen Identität oder Ihrer Marke, und das ist ein sensibles Thema.
Sollten Sie deshalb auf die Möglichkeiten des Outsourcings verzichten? Nein, natürlich nicht generell! Sie müssen sich nur gut überlegen, welche Aufgaben sich sinnvollerweise an andere übertragen können und wollen. Haben Sie vielleicht jemanden in der eigenen Organisation, der Sie unterstützen kann? Umso besser, dann holen Sie diese Verstärkung ins Boot, bevor Sie extern gehen.
Wenn Sie nun jemandem eine Aufgabe übertragen (egal ob intern oder extern), muss diese Person auch die notwendigen Kompetenzen erhalten, um Verantwortung tragen zu können. Sie schicken ja auch nicht einen Schauspieler zu einem Event, der sich als Sie ausgibt und dauernd die Regie fragt, was er jetzt sagen soll.
Faustregel: Lagern Sie nicht die Beziehungspflege und Interaktion aus!
Sicherlich betreiben Sie Social Networking nicht nur zum Spaß, sondern um damit eine Wirkung zu erzeugen und Beziehungen zu pflegen. Daher wissen Sie selbst, dass der erste Eindruck entscheidend ist! Sie sollten deshalb auf keinen Fall die persönliche Beziehungspflege auslagern, sondern vor allem diejenigen Arbeiten, welche eher standardisiert und unpersönlicher Natur sind.
Das Ziel ist es nicht, dass Sie sich aus den sozialen Netzwerken ausklinken und alles jemand anderem übertragen – ganz im Gegenteil! Es geht darum, dass Sie sich auf die wesentlichen Aspekte des Netzwerkens konzentrieren können, und dabei effizienter und effektiver arbeiten.
Über den Autor: Reto Stuber ist Schweizer und lebt in New York. Er ist Autor des Bestsellers „Erfolgreiches Social Media Marketing mit Facebook, Twitter, XING und Co.“ . Sein Unternehmen bietet Social Media Dienstleistungen für deutsche und internationale Kunden in den Bereichen Online Marketing und soziale Medien an.