Die Ergebnisse der ersten Auflage der Studie zeigen, dass Social Communities eine wesentlich geringere Rolle spielen als bisher angenommen. Nur etwa 20 Prozent der befragten Networking-Profis nutzen sie intensiv für die Pflege ihrer Kontakte. Ganz auf die persönliche Kontaktpflege setzen dagegen 61 Prozent der Befragten. Die persönliche Bekanntschaft hat somit auch in Zeiten digitaler Kommunikation und Online-Wirtschaft einen hohen Stellenwert: 90 Prozent der gut vernetzten Manager und Unternehmer machen lieber Geschäfte mit Personen, die sie kennen.
Unter einem Netzwerk versteht die Initiative „Dictyonomie“ eine Struktur von Beziehungen, die mit System und Zielsetzung geschaffen wird. Darunter fallen unter anderem Vereine, Verbände und Clubs. Alle Personen, die für die Studie befragt wurden, sind in mindestens zwei Netzwerken aktiv. Wirklich dazugehörig fühlen sich aber nur 62 Prozent der Befragten, die anderen sehen sich eher am Rand angesiedelt. Gefragt wurde auch danach, als wie kontaktfreudig sich der einzelne einstufe. Als „sehr kontaktfreudig“ bewerten sich knapp 49 Prozent, 48 Prozent schätzen sich dagegen nicht als überdurchschnittlich kontaktfreudig ein, sondern sehen sich im „Normalbereich“.
Bei der Frage nach den „Ansprüchen und Wünschen an einen Club“ belegte der Wunsch nach Kooperationen den ersten Platz, dicht gefolgt von Vertrauen (67 Prozent) sowie Austausch und Inspiration (64 Prozent). Im Mittelfeld liegen die Stichworte „Wertegemeinschaft“ (52 Prozent), „berufliche Vorteile“ (49 Prozent) und „verlässliche Dienstleister und Partner“ (43 Prozent). Auf den hinteren Plätzen rangieren die Wünsche nach Selbstentwicklung (28 Prozent), Privilegien (23 Prozent) und gesellschaftlicher Anerkennung (16 Prozent). Beruflicher Erfolg – davon sind 58 Prozent der Studienteilnehmer überzeugt – hängt mindestens zur Hälfte von ihrem Netzwerk ab. Die Gemeinschaft einer Gruppe empfinden daher auch 70 Prozent der Befragten nicht als eine Einschränkung ihrer Individualität.