So will Mark Zuckerberg Facebooks Fake News-Problem beheben

Allerspätestens seit das Phänomen der Fake News auf Facebook sogar den US-Präsidenten beschäftigt, hat Facebook ein ernsthaftes Problem. Entsprechend proaktiv versucht Konzernchef Mark Zuckerberg nun gegenzusteuern. Zuckerberg kündigt eine Reihe von Maßnahmen an: Von Warnhinweisen bis zu besseren technischen Systemen, die eine Fake News bereits im Vorfeld enttarnen würde.
Mark Zuckerberg (© facebook 2016; f8)

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Wenn sich selbst der US-Präsident beschwert, schlägt die Stunde der Krisenkommunikatoren. Um der immer größeren Kritik an Facebook wegen der Verbreitung von Fake News zu begegnen, die die US-Wahl entschieden haben könnten, hat Mark Zuckerberg am Wochenende einen Post veröffentlicht.

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Der 32-Jährige tut darin, was gute Krisenkommunikatoren tun: Das Problem als solches ernst nehmen, proaktiv Verbesserungsvorschläge in Aussicht stellen, in der Umsetzung jedoch vage bleiben.

„Wir müssen vorsichtig sein, um niemanden zu entmutigen“

„Die Probleme sind komplex, sowohl aus technischer als auch aus philosophischer Sicht“, schreibt Zuckerberg.  „Wir müssen vorsichtig sein, um niemanden zu entmutigen, seine Meinung kundzutun oder fälschlicherweise die Verbreitung richtiger Inhalte  einzuschränken“, gibt der Facebook-Chef zu bedenken.

Dann gibt Zuckerberg jedoch einen Ausblick, wie das weltgrößte soziale Netzwerk dem Fake News-Problem Herr zu werden versucht. Einerseits will Facebook in Zukunft bessere „technische Systeme“ anbieten, die gefälschte Nachrichten erkennen würden, andererseits das Melden einer Fake News vereinfachen.

Die interessanteste Neuerung könnten deutliche Warnhinweise auf Fake News mittels eines Labels sein, das beim Lesen oder Teilen einer potenziell gefälschten Nachricht erscheint, wenn ausreichend Mitglieder darauf hingewiesen haben.

„Wir wollen selbst nicht der Schlichter der Wahrheit sein“

Und auch von Journalisten wolle Facebook plötzlich mehr lernen, schreibt Zuckerberg: „Wir werden auch weiterhin mit Journalisten und anderen aus der Nachrichtenbranche zusammenarbeiten, um ihre Faktenüberprüfungssysteme besser zu verstehen und daraus zu lernen“, erklärte der Facebook-Gründer.

Gleichzeitig stellte Zuckerberg klar, dass das Social Network am Ende nicht beurteilen wolle, welche News ein fake sei und welche nicht: „Wir wollen selbst nicht der Schlichter der Wahrheit sein, sondern uns auf unsere Gemeinschaft und vertraute Dritte verlassen“ , erklärte der Facebook-CEO. In anderen Worten: Das Vorgehen gegen Fake News bleibt vage.