So werben Tinder und Co.

Datingapps gehören heute zum App-Repertoire vieler Singles. Marken wie Tinder, Bumble und Co. werben dabei auf unterschiedliche Art und Weise um neue Nutzer*innen. Wir haben uns drei Anbieter genauer angeschaut.
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Während man früher im Supermarkt der Liebe seines Lebens begegnet ist, greifen heutzutage viele Menschen auf Dating-Apps zurück. (© Unsplash)

Ein Swipe nach links: raus. Ein Swipe nach rechts: Match. Wer schonmal eine Datingapp genutzt hat, kennt den optimalen Ablauf bereits. Laut einer Umfrage des Statista Research Department haben in Deutschland knapp 66 Prozent der 30- bis 49-Jährigen bereits auf Dating-Apps zugegriffen. Bei den 16- bis 29-Jährigen waren es sogar 77 Prozent. Mit unterschiedlichen Marketingmaßnahmen versuchen die Dating-Apps, sich von der Konkurrenz abzuheben. Wir haben uns drei von ihnen angeschaut.

Nail Talks mit Tinder

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Appinio ist Tinder eine der beliebtesten Dating-Apps der Deutschen. Anlässlich des Pride Months veröffentlichte die Dating-App eine Kampagne in Kooperation mit Bill Kaulitz und der Organisation Lambda, einem Netzwerk für lesbische, schwule, bisexuelle, asexuelle, trans*, nicht-binäre, inter* und queere Jugendliche in Deutschland. Auch wenn Tinder ein Safe Space für Mitglieder der LGBTQIA+-Community sein möchte, erfahren viele von ihnen sowohl online als auch offline Diskriminierung. Hier will Tinder mit der Aufklärungskampagne gegensteuern.

„Die Gesellschaft hat seit meiner Kindheit versucht, mich in ein enges Korsett aus Vorurteilen, Normen und Erwartungen zu zwängen, einfach aus Ratlosigkeit und Überforderung mit meinem Auftreten, meiner Art zu sprechen, zu singen, mich zu kleiden und zu performen“, äußert sich Tokio-Hotel-Star Bill Kaulitz in der Kampagne.

Zeitgleich bringt Tinder aktuell eine Webserie namens „Nail Talks“ heraus. Sie wird auf den Social-Media-Kanälen des Unternehmens ausgespielt. Hier spricht die Influencer*in diehuepsche mit verschiedenen Gästen über ihre Erfahrungen als Teil der LGBTQIA+-Community. Sie thematisieren unter anderem ihre Erlebnisse mit Vorurteile und Diskriminierung.

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Bumble-Dating mit Sophie Passmann

Seit 2014 macht Bumble den anderen Dating-Apps Konkurrenz. Die App, auf der Frauen in heterosexuellen Matches den ersten Schritt machen müssen, wirbt mit bekannten Gesichtern wie Ex-Germany’s-Next-Topmodel-Kandidatin Anuthida oder Influencerin Phenix für ihre Angebote. Aktuell kooperiert Bumble mit Autorin, Schauspielerin und Moderatorin Sophie Passmann.

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Die Markenbotschafterin bewirbt das neue Feature der App: den Opening Move. Er soll den Einstieg in Gespräche mit vorgegebenen Fragen erleichtern. Sophie Passmann testet in den Videos verschiedene Opening Moves wie „Was ist dein Traum-Urlaubsziel?“ und „Wie viele Folgen am Stück sind okay zu bingen?“.

Das Leben in Lovetopia

„Wie nice wäre eine Welt, in der Liebe regiert?“ So beginnt der neue Werbespot der Online-Partnervermittlung Parship. Gemeinsam mit dem Creative Content Studio 27km und dem Google Creative Works Team produzierte Parship ein Video, in der eine neue Welt vorgestellt wird: Lovetopia. Das Besondere? Die Inhalte wurden weitgehend mit Künstlicher Intelligenz erstellt. „Es war beeindruckend zu sehen, wie die kreative Energie aller Beteiligten durch die Möglichkeiten, die KI bietet, zum Leben erweckt wurde“, wird Malte Schlieker, Head of Post Production bei 27km, in einer Pressemeldung zitiert.

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Lovetopia soll eine utopische Welt darstellen, in der Nächstenliebe, Gleichberechtigung und Inklusion herrschen. Laut Parship soll das Kampagnenvideo dazu anregen, sich mit Themen wie LGBTQIA+-Rechten und der Gleichstellung der Geschlechter auseinandersetzen. Zu sehen ist die Kampagne sowohl online auf YouTube und in Social Media, als auch auf digitalen Out-of-Home-Flächen und im Fernsehen.

(img, Jahrgang 2000) ist seit November 2022 Werkstudentin in der Redaktion der absatzwirtschaft. Sie ist in Bochum aufgewachsen und wohnt nun aufgrund ihres Sozialwissenschaftsstudiums in Düsseldorf. Neben ihrer Begeisterung für abstrakte Kunst besitzt sie ebenfalls eine Leidenschaft dafür, sich den unterschiedlichsten Themen zuzuwenden und darüber zu schreiben.