Deutsche und andere europäische Unternehmen in China bekommen die Folgen der Epidemie mit dem neuartigen Coronavirus deutlich zu spüren. „Die Auswirkungen sind insgesamt schlimm“, stellten die deutsche und die europäische Handelskammer in China nach einer Umfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen am Donnerstag in Peking fest. Fast 90 Prozent berichteten „mittelschwere bis starke Auswirkungen“ durch die Lungenkrankheit. Die Hälfte müsse jetzt ihre Geschäftsziele für das Jahr anpassen.
Wegen der Krise erwarte fast jedes zweite Unternehmen einen zweistelligen prozentualen Einbruch der Einnahmen in der ersten Hälfte des Jahres – ein Viertel rechne sogar mit mehr als 20 Prozent Rückgang. Ein gutes Drittel hat demnach schon Probleme mit seinen Finanzströmen. Die größten Herausforderungen seien unvorhersehbare Vorschriften, stark beschränkende Anforderungen für Quarantäne und weitgehende Voraussetzungen, um den Betrieb wieder anfahren zu können, hieß es.
Die Hälfte der Unternehmen kritisierte uneinheitliche Vorschriften in verschiedenen Zuständigkeitsbereichen und Ebenen der Behörden, die sich häufig und auch kurzfristig änderten. „Der Flickenteppich widersprüchlicher Vorschriften, die der Kampf gegen Covid-19 entstehen ließ, hat Hunderte verschiedener Machtbereiche hervorgebracht, die es nahezu unmöglich machen, Waren oder Menschen in China zu bewegen“, sagte der Präsident der EU-Kammer, Jörg Wuttke.
International haben die Folgen des Coronavirus vielschichtige Auswirkungen für die Wirtschaft. Eine Auswahl:
Easyjet streicht Flüge und legt Sparprogramm vor
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus streicht die britische Airline Easyjet Flüge und legt zudem ein Sparprogramm auf. Vor allem Verbindungen nach und aus Norditalien, wo zahlreiche Infektionen gemeldet wurden, seien betroffen, teilte Easyjet am Freitag in Luton bei London mit. Dort, aber auch in anderen Regionen Europas, sei die Nachfrage zuletzt zurückgegangen. Der Billigflieger kündigte zudem ähnliche Maßnahmen wie zuvor schon die Lufthansa an, um die Folgen der Virusausbreitung auf das Geschäft zu verringern.
So würden unternehmensweit Einstellungen und Beförderungen zurückgestellt sowie nachrangige Projekte und Ausgaben verschoben. Mitarbeitern werde unbezahlter Urlaub angeboten. Kosten sollen auch in der Verwaltung gespart werden, Prämien werden gestrichen.
Es sei allerdings zu früh, die Auswirkungen des Covid-19-Ausbruchs auf das Jahresergebnis einzuschätzen, so Easyjet weiter. Das Unternehmen beobachte die Entwicklung genau und arbeite eng mit den Behörden zusammen.
Facebook sagt Entwicklerkonferenz F8 wegen Coronavirus-Risiken ab
Facebook hat seine für Anfang Mai geplante Entwicklerkonferenz F8 wegen der Coronavirus-Gefahr abgesagt. Das Online-Netzwerk habe sich entschieden, der Gesundheit und Sicherheit von Partnern und Mitarbeitern den Vorrang einzuräumen, hieß es in einem Blogeintrag am Donnerstag.
Bei der F8 stellt Facebooks Gründer und Chef Mark Zuckerberg traditionell neue Produkte vor und gibt einen Ausblick auf die Strategie des Online-Netzwerk. Die diesjährige Auflage sollte am 5. und 6. Mai im kalifornischen San Jose stattfinden. Für die Woche darauf ist auch die Entwicklerkonferenz Google I/O im benachbarten Mountain View angesetzt. Allerdings warnte der Internet-Konzern bereits vor Einschränkungen für Besucher aus Regionen, in denen sich das neuartige Coronavirus Covid-19 ausgebreitet hat.
Buchungsdienstleister HRS sagt Teilnahme an Reisemesse ITB ab
Der Buchungsdienstleister HRS hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus seine Teilnahme an der Tourismusmesse ITB in Berlin abgesagt. Man wolle weder Kunden und Partner noch Mitarbeiter dem „derzeit nicht absehbaren Risiko“ aussetzen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Über das Portal des in Köln ansässigen Dienstleisters lassen sich weltweit Hotels buchen.
Die weltgrößte Reisemesse soll vom 4. bis zum 8. März in Berlin stattfinden. Die Messebetreiber hatten bereits mitgeteilt, dass Aussteller nicht auf das Gelände dürften, die in den vergangenen 14 Tagen in Risikogebieten waren, Kontakt zu Infizierten oder typische Symptome wie Fieber oder Husten hatten. Ein Krisenstab soll am Freitag unter anderem über Auswirkungen des Virus auf die anstehende Messe beraten. Abgewogen werden müssten Gesundheitsschutz und wirtschaftliche Interessen, sagte Innenminister Horst Seehofer (CSU).
Conti begrenzt Reisen, Schutzausrüstung für Mitarbeiter
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erhöht der weltweit vernetzte Autozulieferer Continental seine Vorsichtsmaßnahmen. „Wir haben Geschäftsreisen von und nach China sowie Südkorea und in Teile Italiens eingeschränkt“, hieß es am Donnerstag vom Dax-Konzern in Hannover. Außerdem werde der Gesundheitsschutz für die Belegschaft verstärkt: Man unterstütze die einzelnen Standorte „mit der Lieferung von geeigneter persönlicher Schutzausrüstung für unsere Mitarbeiter“. Ein weiterer Schwerpunkt sei es, die Lieferfähigkeit des Unternehmens aufrechtzuerhalten.
Conti hat Fabriken und Niederlassungen auf allen Kontinenten. In China, wo die Corona-Epidemie ausbrach, hatte das Unternehmen die Produktion nach zeitweiligen Unterbrechungen seit dem 10. Februar wieder schrittweise aufgenommen. Auch in der Nähe des Infektionsherds in Norditalien betreibt der Konzern Standorte – etwa in der Nähe von Mailand, in Turin und in Padua – sowie im ebenfalls stark vom Virus betroffenen Südkorea. Das Unternehmen hatte erklärt, es stehe „in engem Austausch mit unseren Zulieferern und Kunden, um potenzielle Einschränkungen der Lieferkette so gering wie möglich zu halten“.
Die rund 1000 Mitarbeiter der Audi-Tochter Italdesign bei Turin haben wegen einer Corona-Infektion zwei Tage lang von zuhause aus arbeiten müssen. Alle drei Standorte seien geschlossen worden, weil ein Mitarbeiter am Standort Nichelino auf einen Virsustest positiv reagiert habe, sagte eine Konzernsprecherin am Mittwoch. Ein zweiter Test sei jedoch negativ gewesen. Inzwischen laufe der Betrieb an zwei Standorten wieder normal, nur die gut 100 Mitarbeiter in Nichelino arbeiteten noch von zuhause aus. Die Audi-Tochter Italdesign ist ein Dienstleister für Styling, technische Entwicklung und Prototypenbau.
Coronavirus belastet Geschäft von Danone in China
Der französische Lebensmittelkonzern Danone stutzt seine Jahresziele für 2020 wegen der Auswirkungen des neuartigen Coronavirus auf den chinesischen Markt zurecht. War das Management um Konzernchef Emmanuel Faber vor der Bilanzvorlage am Mittwoch für das laufende Jahr noch von einem flächenbereinigten Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent ausgegangen, sollen es nun zwei bis vier Prozent werden, wie aus einer Unternehmensmitteilung hervorgeht.
In China hat die Ausbreitung des neuartigen Virus bereits auf die Umsätze im Wassergeschäft sowie im Geschäft mit Babynahrung gedrückt. Danone erzielt dort insgesamt rund ein Zehntel seiner Umsätze.
L’Oréal setzt wegen Coronavirus ausländische Dienstreisen aus
Der Kosmetikriese L’Oréal setzt zum Schutz seiner Mitarbeiter vor dem Coronavirus bis Ende März seine internationalen Geschäftsreisen aus. Diese Maßnahme betreffe auch Reisen ins innereuropäische Ausland, wie ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag erklärte. Zu dem Kosmetikunternehmen, das seinen deutschen Sitz in Düsseldorf hat, gehören Luxusmarken wie Lancôme oder Giorgio Armani, aber auch L’Oréal Paris, Maybelline New York und Garnier.
Von China aus hat sich das Coronavirus mittlerweile auch in Europa ausgebreitet. Am stärksten betroffen ist bislang Italien. In Deutschland steigt jedoch auch die Zahl der Infizierten.
Beck’s-Brauer AB Inbev rechnet wegen Coronavirus mit Gewinneinbruch
Der weltgrößte Bierbrauer AB Inbev rechnet wegen des Coronavirus mit einem Gewinneinbruch im ersten Quartal. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in den ersten drei Monaten werde um rund zehn Prozent sinken, teilte der Brauer bekannter Marken wie Beck’s, Budweiser, Corona und Stella Artois am Donnerstag in Leuven mit. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte AB Inbev operativ etwas mehr als fünf Milliarden Dollar verdient. AB Inbev bezifferte auch die bisherige Belastung durch den Ausbruch des neuartigen Coronavirus. In den ersten beiden Monaten drückten die Folgen des Virus demnach das Ergebnis um 170 Millionen Dollar.
Wegen der wirtschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus hat der Lufthansa-Konzern ein Programm zur Kostensenkung gestartet. Geplante Neueinstellungen werden derzeit überprüft, ausgesetzt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt ankündigte. Darüber hinaus sollen die Mitarbeiter zu unbezahltem Urlaub und geringeren Arbeitsvolumen in Teilzeit bewegt werden.
Hintergrund ist der stark reduzierte Asienverkehr. Die Lufthansa Group hat bis Ende März sämtliche Passagierflüge zum chinesischen Festland gestrichen. Auch für Verbindungen nach Hongkong kündigte der Konzern wegen der schwachen Nachfrage weitere Streichungen an. Rein rechnerisch stünden zurzeit 13 Langstreckenflugzeuge der Lufthansa Group am Boden.
Neue Schulungskurse für Bord- und Bodenpersonal wurden abgesagt. Die Teilnehmer aus den bereits laufenden Kursen könnten vorerst nicht übernommen werden, sollen aber mittelfristig Arbeitsverträge erhalten.
Auch die niederländische Fluggesellschaft KLM hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sparmaßnahmen angekündigt. Investitionen würden vorerst gestoppt, es werde ein vorläufiger Einstellungsstopp verhängt, berichteten niederländische Medien am Mittwoch. Mitarbeiter seien aufgefordert worden, wenn möglich jetzt ihre Urlaubstage zu nehmen. Ein KLM-Sprecher sprach von „Vorsorgemaßnahmen“.
Niederländische Medien zitieren einen Brief von KLM-Finanzchef Erik Swelheim: „Die Auswirkung des Coronavirus ist sehr groß und kann nur durch Kosteneinsparungen und einen niedrigen Ölpreis aufgefangen werden.“ Die Airline befürchte Umsatzeinbußen durch eine weitere Verbreitung des Virus auch in Europa.
KLM hatte Flüge nach China wegen des Corona-Ausbruches seit Ende Januar ausgesetzt.
Microsoft gibt wegen Coronavirus Umsatzwarnung für PC-Sparte ab
Der Computer-Riese Microsoft hat wegen der Folgen des neuartigen Coronavirus sein bisheriges Umsatzziel für die PC-Sparte gestrichen. Aufgrund von Belastungen der Lieferkette dürfte die zuvor ausgegebene Prognose im laufenden Geschäftsquartal nicht erreicht werden, warnte Microsoft am Mittwoch nach US-Börsenschluss.
Die Aktie reagierte nachbörslich mit Verlusten und drehte ins Minus. Microsoft hatte Ende Januar einen Umsatz zwischen 10,75 Milliarden und 11,15 Milliarden Dollar für die Sparte in Aussicht gestellt. Wegen erhöhter Unsicherheiten aufgrund des Virus hatte der Konzern damals bereits bewusst eine außergewöhnlich weite Spanne angegeben.
Die PC-Sparte von Microsoft umfasst etwa die Windows-Betriebssysteme und Hardware-Produkte wie Surface-Laptops und -Tablets sowie die Spielekonsole Xbox und dazugehörige Artikel. Das Unternehmen betonte in seiner Mitteilung, dass die Windows-Nachfrage weiterhin hoch sei. Der Ausblick für alle anderen Geschäftsbereiche bleibe unverändert.
Standard Chartered muss wegen Coronavirus Renditeziel verschieben
Die Folgen der Coronavirus-Ausbreitung werden das Ergebnis der britischen Bank Standard Chartered im laufenden Jahr belasten. Zusammen mit den anderen Problemen wie den niedrigen Zinsen, den Protesten in Hongkong und einer weltweiten Konjunkturschwäche werden die Virusfolgen dazu führen, dass das Gewinn-Wachstum 2020 unter der mittelfristig angepeilten Spanne von fünf bis sieben Prozent liegen wird. Dies teilte die Bank, die den Großteil ihres Geschäfts in Asien macht, am Donnerstag in London mit.
Konzernchef Bill Winters geht zwar davon aus, dass die Effekte des Virus vorübergehend sind, rechnet aber auch nicht mehr mit einer Eigenkapitalrendite von zehn Prozent im kommenden Jahr.
Die Schweizer Stiftung für Uhrmacherkunst hat eine für April geplante Uhrenmesse „Watches and Wonders“ in Genf wegen der Coronavirus-Krise abgesagt. Um das Wohlergehen der Besucherinnen und Besucher zu schützen, sehe sie sich zu diesem Schritt gezwungen, teilte sie am Donnerstag in Genf mit. Im vergangenen Jahr waren mehr als 23.000 Besucher für die Messe nach Genf gekommen.
Auch der Genfer Autosalon fällt dem Coronavirus zum Opfer. Wegen der steigenden Zahl von Erkrankten verbot die Schweizer Regierung am Freitag alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen. Davon betroffen ist auch das Frühjahrstreffen der Autobranche in Europa, das am Montag beginnen sollte und zu dem 600.000 Besucher erwartet wurden.
„Wir bedauern diese Situation, aber die Gesundheit aller Beteiligten ist für uns und unsere Aussteller absolute Priorität“, sagte Autosalon-Chef Maurice Turrettini in Genf. „Dies ist ein Fall von höherer Gewalt. Für die Aussteller, die massiv in ihre Präsenz in Genf investiert haben, ist dies ein herber Verlust.“ Nun müsse der Abbau organisiert werden. Die bereits verkauften Eintrittskarten würden zurückerstattet.
Viele Aussteller hatten zuvor bereits angekündigt, nur mit verkleinerter Mannschaft anzureisen. Der chinesische Autobauer Byton hatte am Freitagmorgen seine Teilnahme abgesagt „aufgrund der bislang ungeklärten Covid-19-Risikolage in Genf und der Verantwortung unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“.
Kurz darauf wurde auch die Uhrenmesse Baselworld abgesagt, obwohl das am Freitag ausgesprochene Schweizer Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen zunächst nur bis 15. März gilt. Baselworld hätte vom 30. April bis 5. Mai stattgefunden.
Von Hartmann bis Sagrotan: Hygienehersteller erhöhen Produktion
Andere Branchen haben ausgerechnet aufgrund des Coronavirus ein wachsendes Geschäft: Wegen der Ausweitung des neuartigen Coronavirus fahren Hygiene- und Medizinartikelhersteller Sonderschichten. „Die Nachfrage nach Masken oder Desinfektionsprodukten ist in den vergangenen Wochen gestiegen“, sagte Philipp Hellmich, Sprecher des Medizinartikelherstellers Paul Hartmann mit Sitz in Heidenheim. Das Hartmann-Tochterunternehmen Bode Chemie in Hamburg produziert das Desinfektionsmittel Sterillium, das in Krankenhäusern und Arztpraxen zur Desinfektion der Hände zum Einsatz kommt. Bei Bode werde nun auch am Wochenende gearbeitet.
Für die gestiegene Nachfrage reicht das jedoch nicht. „Wir haben bei ausgewählten Produkten wie den Masken frühzeitig entschieden, dass die Verteilung manuell erfolgt“, sagte Hellmich. „Das heißt, dass wir je nach Anforderung und Anfrage entsprechende Produkte einzeln den Bedarfen unserer Kunden – unter anderem aus dem klinischen und ambulanten Bereich – sowie akuten Notfällen zuordnen.“
Beim Hersteller von Sagrotan, der RB Hygiene Home Deutschland GmbH mit Sitz in Heidelberg, spricht man von einer „exponentiellen Zunahme“ der Nachfrage nach Desinfektionsmitteln. „Wir arbeiten unermüdlich daran, die Marktnachfrage zu erfüllen“, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Lieferkette sei auf den steigenden Bedarf ausgerichtet. „Wir versuchen, trotz eventuell möglicher Einschränkungen, alle unsere Kunden, Verbraucher und Patienten bestmöglich zu bedienen“, hieß es.
Starke Nachfrage nach Atemmasken wegen Coronavirus
Die Furcht vor dem neuartigen Coronavirus sorgt vor allem für einen Ansturm auf Schutzmasken in Apotheken. „Atemmasken werden derzeit verstärkt nachgefragt“, sagte ein Sprecher des Apothekerverbands ABDA am Mittwoch in Berlin. Das sei schon seit Tagen zu beobachten.
Für die Menschen in Deutschland sei es aber nicht nötig, im Alltag Atemmasken zu tragen, betonte die Apothekervereinigung. Ein einfacher Mund-Nasen-Schutz, wie ihn Ärzte bei medizinischen Eingriffen nutzen, schütze nicht zuverlässig vor einer Ansteckung mit dem neuen Virus Sars-CoV-2. „Sie sind dafür konzipiert, die Umwelt vor einem infizierten Träger zu schützen.“ Atemschutzmasken mit eingebautem Filter seien wirksamer, aber für medizinisches Personal gedacht und unangenehm zu tragen. „Sie sind für den Alltag nicht zu empfehlen.“
Wucherpreise für Mundschutzmasken im Internet
Die hohe Nachfrage nach Mundschutz- oder OP-Masken zum vermeintlichen Schutz vor dem Coronavirus führt vereinzelt zu extremen Preissprüngen. So bot zum Beispiel ein Händler bei Amazon eine Box mit 50 Gesichtsmasken „mit elastischen Ohrschlaufen weiß 3-lagig“ des Herstellers SF am Mittwoch für 95,50 Euro an. Versandapotheken hatten das gleiche Produkt vor kurzem noch für 3,95 Euro im Angebot gehabt – jetzt ist es ausverkauft.
Dem US-Internetmagazin „Wired“ zufolge hat Amazon einige überteuerte Angebote bereits von seinen Seiten entfernt und Händler gewarnt, keine unangemessenen Preise zu fordern. Ein Amazon-Sprecher sagte in München, Verkäufer setzten ihre Preise selbst fest, aber bei Verstößen gegen die Richtlinien werde Amazon Maßnahmen ergreifen. Ein SF-Mitarbeiter in Berlin sagte auf Anfrage, wegen der hohen Nachfrage habe es Preiserhöhungen gegeben, aber die Masken seien derzeit nicht mehr lieferbar. Das nutzten einige wohl spekulativ aus.
mit Material von der Dpa