Gastbeitrag von Tim Schertgens
Die Technologien und deren Möglichkeiten verändern sich deutlich schneller, als es die Unternehmenskultur kann. Vor allem die Kommunikationsstrukturen wandeln sich durch den Einfluss von sozialen Netzwerken, wie Facebook, Twitter und WhatsApp. Die kulturellen Auswirkungen durch Enterprise-Mobility sind somit inzwischen größer, als die technischen Faktoren.
Führung 2.0
IT-Mobility bietet viele Chancen, die vor allem von Führungskräften gesteuert werden sollten. Teils konservative Führungsstile müssen sich an neue Anforderungen anpassen. Gefragt ist ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen. Es gilt, die Wünsche der Mitarbeiter mehr denn je zu ergründen und zu berücksichtigen. Um den Wandel voranzutreiben, müssen Führungskräfte die Technologien beherrschen und deren Nutzung vorleben. Die Glaubwürdigkeit einer Führungskraft wird zukünftig daran gemessen. Mehr denn je werden Führungskräfte also dafür verantwortlich sein, die Unternehmenskultur zu prägen.
Wie kann sich ein Unternehmen vorbereiten?
Unser Beratungsalltag zeigt, dass Unternehmenskulturen unterschiedlich auf die Herausforderungen reagieren – vom aktiven Mitgestalten über Unentschlossenheit bis hin zu Ignoranz oder Verweigerung. Konsequenzen sind Innovationsstau und eventuell demotivierte Mitarbeiter. Sechs Schritte helfen Unternehmen bei ihrer IT-Mobility-Strategie:
1. Analysieren Sie anhand von Mitarbeiterinterviews, was die Mitarbeiter vom Arbeitgeber erwarten.
2. Lassen Sie die Interviews von externen Beratern durchführen, da sich Mitarbeiter hier eher öffnen und offen sprechen.
3. Erstellen Sie eine Roadmap, die die Sicht der Unternehmensführung mit den Wünschen der Mitarbeiter (auch zukünftige) kombiniert und die relevanten Handlungsfelder aufzeigt.
4. Coachen Sie Ihre Führungskräfte, um diese beim kulturellen Wandel zu unterstützen.
5. Eruieren Sie neue Führungsmöglichkeiten, z. B. ein Management by Communities.
6. Handeln Sie jetzt, denn gerade ein Prozess des kulturellen Wandels benötigt Zeit.