Snap-Börsengang: Kommt es doch zu einem Börsenwert von 25 Milliarden Dollar?

Am Donnerstagnachmittag deutscher Zeit dürfte Snap an der New Yorker Traditionsbörse NYSE debütieren – und das möglicherweise doch zu höheren Kursen als bislang angenommen. Die Snapchat-Mutter hatte zeichnungswilligen Anlegern die Anteilsscheine zu Kursen von 14 bis 16 Dollar angeboten, doch wie Business Insider unter Bezug auf Handelskreise berichtet, könnte CEO Evan Spiegel wegen großer Nachfrage auch 18 Dollar aufrufen.

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Keine 48 Stunden sind es mehr bis zum größten Börsengang eines Internet-Unternehmens seit Alibaba: Am Donnerstagnachmittag deutscher Zeit debütiert Snap Inc. an der Wall Street und dürfte dabei auf einen Schlag mehr als 3 Milliarden Dollar erlösen.

Der aufgerufene Börsenwert könnte unterdessen doch höher ausfallen als bislang angenommen.  Konzernchef Evan Spiegel hat den beliebten Messenger-App-Anbieter zeichnungswilligen Anlegern im Rahmen des Bookbuilding-Verfahrens zu Kursen von mutmaßlich 14 bis 16 Dollar angeboten – was wiederum einem Börsenwert von 18 bis 22 Milliarden Dollar entsprechen würde.

Hebt Snap den Ausgabekurs auf 17 bis 18 Dollar an?

Wie Business Insider mit Verweis auf Handelskreise berichtet und CNBC wenig später bestätigt, ist die Nachfrage nach Snap am Graumarkt jedoch weitaus höher als erwartet – die Aktie soll bereits jetzt zehnfach überzeichnet sein. Die Folge: Evan Spiegel könnte einen höheren Ausgabekurs aufrufen – die Bookbuildingspanne gilt schließlich nur als Orientierung und nicht als bindend.

Aus Händlerkreisen ist zu hören, dass Snap seine Aktien für 17 oder 18 Dollar bei Investoren platzieren und damit einen Börsenwert von bis zu 25 Milliarden Dollar aufrufen könnte – jene Größenordnung, die noch vor Wochen als gesetzt galt.

2016 mehr als halbe Milliarde Dollar Verlust

Spiegel hatte zuvor den zuletzt stärker werdenden Bedenken vor einer zu ambitionierten Bewertung Rechnung getragen, die nach einer Verlangsamung des Nutzerwachstums in den vergangenen zwei Quartalen aufgekommen waren.

Wie aus dem aktualisierten Börsenprospekt Anfang Februar hervorging, konnte die beliebte Stories-App per Ende vergangenen Jahres 161 Millionen täglich aktive Nutzer verbuchen und die Mitgliederzahlen binnen eines Jahres um immerhin 46 Prozent steigern. Allerdings hat Rivale Instagram mit seinem Stories-Klon nach Nutzerzahlen inzwischen damit aufgeschlossen.

Zudem sorgen sich Analysten und Investoren über die explodierenden Kosten. Snaps Erlöse schossen im vergangenen Geschäftsjahr um 590 Prozent auf 405 Millionen Dollar empor und übertrafen damit die letzten Schätzungen. Ebenfalls vergrößert haben sich jedoch die Verluste, die im ungesunden Maße von 373 auf 514 Millionen Dollar angestiegen sind – Snap verbrennt also aktuell mehr Geld als es umsetzt.