Die Experten aus der „Chip“-Redaktion loben „Mein dm“ als „eine praktische und übersichtliche App, mit der dank der Coupons das ein oder andere Schnäppchen gemacht werden kann“. Offensichtlich eine mehrheitsfähige Einschätzung, denn auch im App-Store auf Google Play schneidet „Mein dm“ nach 103.000 Rezensionen mit 4,7 von 5 möglichen Sternen hervorragend ab.
Unter den Drogeriemärkten ist dm bundesweit mit Abstand die Nummer eins. Der Marktanteil lag im vergangenen Geschäftsjahr bei knapp 25 Prozent und somit um gut ein Prozent höher als der Marktanteil aller übrigen Drogisten zusammen. „An guten Tagen kaufen mittlerweile rund zwei Millionen Menschen bei dm ein, wir versorgen nun mehr als die Hälfte aller deutschen Haushalte mit Drogeriewaren und Bio-Lebensmitteln“, sagte dm-Chef Christoph Werner bei der Präsentation der Wirtschaftsdaten. Im Geschäftsjahr 2021/2022 stiegt der Umsatz um knapp zehn Prozent auf 9,9 Milliarden Euro, in rund 2100 dm-Märkten arbeiten bundesweit mehr als 46.000 Menschen.
Doch nicht nur die Wachstumszahlen stimmen. Das Unternehmen hat es zudem geschafft, digitales und stationäres Einkaufen erfolgreich zu verknüpfen, wie etwa an den dm-Abholmärkten zu beobachten ist. Services wie die Express-Abholung, bei der die online bestellten Produkte in der Regel bereits nach drei Stunden im Markt abgeholt werden können, sind sehr beliebt bei der Kundschaft. „Unsere Abholstationen haben sich als wichtiger Bestandteil für unsere dm-Märkte etabliert. Der Kundenzuspruch ist weit höher, als wir erwartet hatten“, so Martin Dallmeier, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung und verantwortlich für Finanzen und Controlling.
60 Prozent der Online-Bestellungen kommen via App
Die Marke versteht sich längst als Omnichannel-Händler, und die „Mein dm-App“ spielt dabei eine wichtige Rolle. Laut Angaben des Unternehmens kommt die App im Monat durchschnittlich auf mehr als 24 Millionen Zugriffe. Und: Etwa 60 Prozent der Onlinebestellungen werden mit der App ausgelöst. Über sie und über die Payback-App kann man sich jederzeit über Angebote und Aktionen informieren.
Dem Handelsunternehmen ist wichtig, „dass unsere Kundinnen und Kunden unsere digitalen Services und Apps regelmäßig nutzen“, betont Sebastian Bayer, der für Ressort Marketing und Beschaffung zuständige Geschäftsführer. Mit Blick auf die „monatsaktive Nutzung“ spricht er von „über 4,5 Millionen Menschen, die die dm-App oder die Payback-App wirklich regelmäßig bei ihrem Einkauf nutzen.“ Zugleich diene die “Mein dm-App“ auch „kanalübergreifend als smarter Einkaufsbegleiter“, ergänzt Bayer und verweist auf weitere, oft in Anspruch genommene Funktionen der Software.
eBon ist nachhaltige Alternative zum Kassenzettel
So lässt sich per App prüfen, welche Produkte in einem Markt gerade verfügbar sind, und es gibt einen Coupon-Center mit personalisierten Einkaufsvorteilen, was insofern bemerkenswert ist, weil dm – im Gegensatz zu den allermeisten Händlern – in der Regel keine Rabatte einräumt, abgesehen von besonderen Umständen, zum Beispiel wenn ein Artikel aus dem Sortiment genommen wird und es Restbestände gibt. Als nachhaltige Alternative zum gedruckten Kassenzettel wurde der „Mein dm-eBon“ eingeführt. Über die App kann man ferner eine Merkliste führen und kanalübergreifend die Kaufhistorie einsehen – mit der Option, bequem einen Wiederkauf auszulösen.
Einen weiteren Service liefert der dm-Productscanner, mit dem die Barcodes stationär eingelesen werden und weiterführende Informationen direkt in der App abrufbar sind. „Unsere digitale Kundenkarte bietet zudem die Möglichkeit, alle Vorteile durch Einscannen an der Kasse zu erhalten – dazu zählen bei Verknüpfung des Payback-Kontos und des Mein dm-Kundenkontos auch die Nutzung der Payback- Services“, ergänzt Sebastian Bayer.
Seit dem Frühjahr 2022 verfügt die App zudem über die Live-Shopping-Funktion „dm Live”. Durch dieses E-Commerce-Format wird die Idee vom Beratungsgespräch vor Ort ins Digitale übersetzt – in Echtzeit aufs Smartphone. Bei Fragen, Kundenideen oder Anregungen können sich die Leute online austauschen. Insgesamt, so das Fazit von Geschäftsführer Bayer, „trägt die ,Mein dm-App‘ dazu bei, ein attraktives, kanalübergreifendes Einkaufserlebnis mit einem relevanten Sortiment für unsere Kundinnen und Kunden zu gestalten“.
B2B-Dialog durch das dm-Partnerportal
Während die „Mein dm-App“ direkt die Beziehung zwischen Händler und Kund*innen verbessern soll, verfolgt das Unternehmen mit dem „dm-Partnerpool“ einen spannenden B2B-Ansatz. Auf diese Weise „bündeln wir für unsere Industriepartner relevante Daten und Anwendungen und bieten ihnen so einen idealen Einstieg in das dm-Ökosystem sowie einen beidseitigen Austausch“, erklärt Sebastian Bayer. Die Partner können zeit- und ortsunabhängig auf Markt- und Geschäftsdaten zugreifen, die übersichtlich und transparent in Dashboards dargestellt sind. Außerdem stehen Informationen zu Best Practices, Kampagnen, dem Medienportfolio und Corporate Design des Filialisten zur Verfügung.
Jüngsten Angaben zufolge nutzen rund 900 Hersteller und 2800 registrierte Personen das Partnerportal. Ein Service, von dem beide Seiten profitieren sollen. „Je intensiver ein Industriepartner unser Partnerportal nutzt, desto besser kann er seine Performance im stationären Regal und im Onlineshop steuern – und deshalb erfolgreicher bei dm sein“, sagt Bayer. Die Informationen stellt die Drogeriekette nicht l‘art pour l’art ein, sondern „verbindet damit die Erwartung, dass der Industriepartner mit den Daten arbeitet und so die Sortimentskategorien zum Wohle unserer Kundinnen und Kunden weiterentwickelt werden können“, so der Geschäftsführer.
Für die Industriepartner steckt in den dm-Daten geldwertes Wissen, sowohl für E-Commerce als auch fürs stationäre Geschäft. Schlau analysiert, berichten die Daten zum Beispiel über Konsumgewohnheiten, Verbundkäufe, Preissensibilitäten, Effekte bei Packungs- und Sortimentsänderungen. Und das alles blitzschnell. So kann ein Lieferant anhand der Absatzzahlen rasch ablesen, wie seine Produkte und die seiner Wettbewerber im Sortiment abschneiden. Die Analyse ist bundesweit oder nach bestimmten Clustern durchführbar. Erkennt der Hersteller beispielsweise, dass ein Produkt besser verkauft als gedacht, ist es möglich, in Absprache mit dem Händler die Liefermenge zu erhöhen und seine Werbung zu verstärken. Umgekehrt kann man auf Misserfolg reagieren, indem Produkt und Angebotsumfang angepasst werden.
Ziel ist, „dass das Partnerportal immer stärker als zentraler Kanal für die Zusammenarbeit zwischen uns und unseren Industriepartnern dient“, betont Bayer. Bei alldem spielt auch nachhaltiges Wirtschaften eine Rolle. dm setzt nämlich auf standardisierten elektronischen Datenaustausch (EDI). Bestellungen, Rechnungen, Lieferavisen und dergleichen werden per EDI übermittelt und automatisch in den jeweiligen IT-Systemen weiterverarbeitet. Der Vorteil: Die Kommunikation funktioniert schneller, die Prozesse sind sicherer und eingesparte Papierbelege ein umweltschonender Nebeneffekt.