Einkommens- und Konjunkturerwartung gehen wie auch die Anschaffungsneigung etwa im gleichen Umfang zurück, so das Ergebnis der heute von der GfK veröffentlichten Konsumklima-Studie. Dabei fallen die Einbußen bei den Konjunkturaussichten wesentlich geringer aus als noch im September. Der Indikator für die Konjunkturerwartung weist aktuell 4,4 Punkte auf, einen niedrigeren Wert gab es zuletzt im Juli 2013. Auch die Konjunkturentwicklung zeigt laut GfK bereits erste Bremsspuren: So sei im zweiten Quartal die Wirtschaftsleistung gegenüber der Vorperiode um 0,2 Prozent zurückgegangen.
Anschaffungsneigung sinkt im Sog der Einkommenserwartung
Im Sog sinkender Konjunkturaussichten müssen auch die Einkommenserwartungen der Konsumenten im September zum zweiten Mal in Folge Einbußen hinnehmen. Nach einem Minus von 6,7 Punkten weist der Indikator nun 43,4 Zähler auf. Damit bleibt er jedoch noch deutlich über Vorjahresniveau und stark überdurchschnittlich. Dieses hohe Niveau spiegelt den Konsumforschern zufolge die guten Rahmenbedingungen im Inland wider. Der Arbeitsmarkt sei stabil und die Realeinkommen würden aufgrund der sehr niedrigen Inflation spürbar steigen. Dies seien entscheidende Stützen für die Einkommensaussichten, und laut Prognosen würden sich diese Rahmenbedingungen auch im kommenden Jahr fortsetzen.
Auch die Anschaffungsneigung kann sich derzeit offenbar nicht vollständig den rückläufigen Konjunktur-und Einkommenserwartungen entziehen. Der Indikator verliert im September 6,8 Punkte und liegt nun bei 42,5 Zählern. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht aktuell ein kleines Minus zu Buche. Trotz des Rückgangs zeigen sich die Verbraucher noch immer in Konsumlaune, ergeben die jüngsten Befragungen. Die reale Einkommenssituation vieler Haushalte habe sich zuletzt spürbar verbessert. In Verbindung mit dem geringen Zinsniveau seien die Konsumenten eher geneigt zu konsumieren, als ihr Geld zu sparen.
(GfK/asc)