Im Gesundheitswesen gibt es ein Problem: riesige Mengen an Kunststoffmüll. Einem Bericht des Netzwerks „Health Care Without Harm“ zufolge ist die Branche für etwa 4,4 Prozent der globalen Nettoemissionen verantwortlich – Zahlen, die Biovox ändern möchte. Und zwar mit Biokunststoff-Compounds, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und trotzdem Sicherheit garantieren. Unternehmen in der Medizin-, Labortechnik und Pharmaindustrie können damit den CO2-Fußabdruck ihrer Produkte um bis zu 80 Prozent reduzieren, verspricht das Gründerteam.
Das Material kann etwa für Instrumente, Verbrauchsmaterialien und Steril-Barriereverpackungen eingesetzt werden und erfüllt – im Unterschied zu anderen Biokunststoffen – die strengen und speziellen Qualitätsanforderungen der Branche. Das Konzept überzeugt auch den Markt: So sei das Interesse auf der ersten Messe, an der das Start-up 2022 teilgenommen hat, enorm gewesen, sagen die Gründer*innen. Kurz danach meldeten sich das Medizintechnikunternehmen B. Braun und das Technologieunternehmen Heraeus – und nahmen Biovox in ihre Accelerator-Programme auf, um gemeinsam nachhaltigere Verpackungen zu entwickeln. Derzeit befinde man sich gemeinsam auf dem Weg zur Serienproduktion.