Den größten Anstieg an Suchanfragen in den letzten vier Jahren weisen Trendjobs wie Data Scientist oder Drohnenpilot auf. Das durchschnittliche Suchvolumen für Data Scientist stieg um 677 Prozent, für Drohnenpilot hat es sich mehr als verdoppelt, ist mit durchschnittlich 80 Anfragen pro Monat aber noch sehr gering. Vor allem in Düsseldorf und Dresden ist das Interesse groß. Ein weiterer neuer Beruf ist der BIM (Building Information Modelling) Manager, der im Hinblick auf die Entwicklungen im Bereich Smart Home zunehmend an Bedeutung gewinnt. Seit 2014 hat sich für den Beruf das Suchvolumen mehr als verdoppelt.
Auch im Marketing sind im Zuge der Digitalisierung neue Tätigkeitsfelder entstanden. Immer häufiger suchen die Deutschen nach Berufen wie dem Online Marketing Manager (+112 Prozent) und Social Media Manager (+ 158 Prozent). Nach ersterem fahnden die Bremer mit Abstand am meisten. Der Begriff Social Media Manager weist das höchste Suchvolumen in Hamburg und Berlin auf.
Zufriedenheit der Mitarbeiter immer wichtiger
Immer häufiger wird auch auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter Wert gelegt: Das Berufsfeld des Feelgood Managers, oder alternativ auch Chief Happiness Officer, ist nicht neu, doch erst seit wenigen Jahren stellen Unternehmen gezielt Mitarbeiter mit dieser Berufsbezeichnung ein. Das größte Suchvolumen für Feelgood Manager besteht in Hamburg, Frankfurt und München, wobei München auch die positivste Trendentwicklung aufweist.
Geschlechterkampf: Männliche Jobbezeichnung mit höherem Suchvolumen als die weibliche
Übrigens weist die männliche Variante einer Jobbezeichnung in den meisten Fällen ein deutlich höheres Suchvolumen auf als ihr weibliches Pendant. Besonders auffällig ist der Unterschied bei den Berufen Softwareentwickler und Feelgood Manager. Doch es gibt auch Ausnahmen: Verhältnismäßig viele Suchanfragen fallen auf den Beruf der Bankkauffrau. Die Reiseverkehrskauffrau hat mehr als dreimal so viele Suchanfragen wie der Reiseverkehrskaufmann und die Fachfrau für Systemmanagement immerhin rund 1,6 Mal so viele wie die männliche Berufsbezeichnung.
Zur Studie: Die Studie untersucht die Präferenzen deutscher Arbeitnehmer bei der Jobsuche auf Basis einschlägiger SEO-Daten. Bestehende Umfragen zu Arbeitsmarkt- und Jobtrends wie „War for Talents“ und „New Work“ waren Grundlage für die Auswahl eines Pools von über 500 Keywords, die auf Suchvolumen, Besucherzahlen und Regionalität hin untersucht wurden. Zudem wurden SEO-Daten wie Nutzerverhalten, Traffic und Keyword-Rankings von mehr als 100 Jobportalen herangezogen, um Angebot und Nachfrage gegenüberzustellen.