Robert Habeck sieht sich „überrascht“ und „angespornt“. So reagierte der Bundesklimaschutzminister im März auf die vorläufige Treibhausgas-Bilanz für das Jahr 2022. Mit einer Reduktion um 1,9 Prozent hat Deutschland sein Klimaziel erreicht, trotz Ukraine-Krieg und Energiekrise. Good News. Übrigens liegen die Emissionen mittlerweile um 40 Prozent unter denen des Jahres 1990, noch ein ermutigendes Signal. Zwei dicke Wermutstropfen bleiben dagegen die für den Klimaschutz zentralen Bereiche Verkehr und Gebäude, die beide ihre Jahresziele verfehlten.
Was das alles mit Marketing zu tun hat? Eine ganze Menge. Alle Hersteller und Händler von Produkten, egal ob Textilien, Lebensmittel, Spielwaren oder Elektronikartikel, müssen dazu beitragen, – der Superlativ mag hier ausnahmsweise erlaubt sein – den Planeten zu retten.
Ein Konzept, das gerade im Mainstream anzukommen scheint, ist die Kreislaufwirtschaft. Ihre Wurzeln reichen zurück in die Umweltbewegung der 1970er-Jahre. Das Prinzip schont die natürlichen Ressourcen und ist eine Voraussetzung, um künftige Klimaziele zu erreichen. Welche Anstrengungen Marken in Sachen Nachhaltigkeit und Circular Economy unternehmen, welche Erfolgskriterien sinnvoll erscheinen, woran selbst gut gemeinte Initiativen scheitern und welche Ansätze stilprägend sind, damit beschäftigt sich der Schwerpunkt dieser Ausgabe.
Viel Spaß bei der Lektüre.
Thomas Thieme
Redakteur absatzwirtschaft