Wie alt wir sind, sagt wenig darüber aus, wie wir als Konsument*in angesprochen werden wollen. Ja, vielleicht kann man Rückschlüsse auf die von einer bestimmten Altersgruppe präferierten Kanäle ziehen. (Mich erreichen Sie – wie die meisten weiblichen Millennials – eher über LinkedIn als über Facebook, eher über Instagram als über Twitter.) Und eventuell gibt es auch Marken, die ganze Generationen geprägt und so für immer und ewig einen Platz in den Herzen der Konsument*innen erobert haben. (Welche das für mich sind, verrate ich Ihnen gerne im persönlichen Gespräch.)
Aber, und dieses Beispiel stammt aus einer Diskussion, der ich vor Kurzem folgen durfte: Eine 23-Jährige, die bei Alnatura Mandelmilch kauft, hat mehr mit einer 51-Jährigen gemeinsam, die gerne Yoga macht, als zum Beispiel
mit einer Gleichaltrigen, die auf Gaming steht.
Sprich: Wir sollten es uns nicht zu einfach machen und Zielgruppen nach Jahrgängen sortieren. Auch die im Marketing allseits beliebten Personas sind nicht mehr als Annäherungen. Dessen sollten wir uns bewusst sein.
Also haben wir uns in diesem Schwerpunkt verschiedene Subkulturen angesehen: Hip-Hop und Twitch (S. 22), die
Welt des Italoschlagers (S. 26) oder den Bereich sexuelle Gesundheit (S. 58). Und wir haben uns mit dem Thema
Digitale Customer Experience (S. 44) und User Diversity (S. 52) auseinandergesetzt. Mit dieser Ausgabe begrüßen
wir auch eine neue Autorin in unseren Reihen: In ihrer Debüt-Kolumne „Keine Zeit für Passivisten“ (S. 79) ruft Virginie
Briand, Director Creative Consulting bei Deloitte Digital, dazu auf, mutig und kritisch zu sein. Dem kann ich mich
nur anschließen.
Viel Spaß bei der Lektüre
Christa Catharina Müller
Chefredakteurin absatzwirtschaft