Vor allem Werbung, die das Selbstwertgefühl von Jugendlichen herabsetzen könnte, soll künftig nicht mehr in den Bus- und Untergrundbahnstationen zu sehen sein. So sollen vor allen junge Mädchen davor bewahrt werden, sich und ihre Gesundheit in Gefahr zu bringen, um einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen.
Khan geht nicht davon aus, dass sich die Maßnahme negativ auf Werbeeinnahmen auswirken könnte. Im vergangenen Jahr setzten die Verkehrsbetriebe in London rund 170 Millionen Pfund alleine durch Plakate und Anzeigen-Flächen um.
Auslöser für das Verbot und die Diskussion der vergangenen Wochen und Monate war die Kampagne der Firma Protein World („Are You Beach Body Ready?“). Teil des Produktversprechens ist es, dass das Nahrungsergänzungsmittel beim Abnehmen helfen würde.
#beachbodyready? NO @ProteinWorld we are #beachbodyALREADY✌️pic.twitter.com/o5gmQGBOZ4
— Babe Ruthless (@Catstello) 22. April 2015
Die Frage nach der Strandfigur geriet dabei allerdings zu einem großen Marketing-Eigentor. Schnell entstand der Anti-Hashtag #Everybodysready unter dem Verunstaltungen der Plakate und andere Bilder und Kommentare gepostet wurden.
@VagendaMagazine@cait_gc I went one further: pic.twitter.com/oFGuhxuJy6
— Booky w/t Curly Hair (@NicoleBurstein) 24. April 2015
Bei der Werbe-Kontrollbehörde ASA sammelten sich über 360 Beschwerden, so dass die Medienwächter die Kampagne verboten. Fast alle Beobachter kritisierten, dass das Motiv und die Ansprache sexistisch sei und Frauen zu Objekten herabstufen würden. Viele Menschen würden sich angesichts der Plakate physisch minderwertig fühlen, sagt Charlotte Baring, die eine Onlinepetition für die Entfernung der Plakate gestartet hatte.
Genau solche Motive soll es künftig in London nun nicht mehr geben.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf meedia.de.