Schmeißt sie hin? Marissa Mayers Vertrauenskrise bei Yahoo

Das Vertrauen in Yahoo-Chefin Marissa Mayer und ihre Strategie schwinde, berichtet das US-Wirtschaftsmagazin Forbes. Die Produktentwicklung komme nicht voran und die Geschäftszahlen enttäuschen. Stehen die letzten Tagen von Marissa Mayer bei Yahoo bevor?
Yahoo-CEO Marissa Mayer

Yahoo ist ein Dino des Internet-Zeitalters. Doch wie es mit Dinos so ist, irgendwann sterben sie aus. Nach viele erfolglosen Versuchen, sollte mit Marissa Mayer Yahoo wieder zu alter Stärke finden. Doch nun berichtet das US-Wirtschaftsmagazin Forbes, dass die Ex-Google-Vizepräsidentin schon bald aufgeben könnte.

Vertrauen in Mayer?

Laut dem Magazin verlieren die Führungsetage und die Mitarbeiter das Vertrauen in Mayer und ihre Strategie. Das große Comeback, dass sich viele von der Chefmanagerin versprochen hatten, ist bisher ausgeblieben. Zuletzt hatten viele Spitzenkräfte das Unternehmen verlassen: Entwicklungschefin Jackie Reses verließ Yahoo und wechselte im Oktober zu Square. Im April war auch Mike Kerns, bis dahin Senior Vice President, gegangen. Chief Information Security Officer Alex Stamos gab im Juni seinen Weggang zu Konkurrent Facebook bekannt.

Vertrauenskrise

Den vorläufigen Tiefpunkt habe die Vertrauenskrise auf einem Treffen in San Francisco im Oktober erreicht, berichtet Forbes. Statt über eine Verbesserung der internen Kommunikation zu sprechen, sei einen Konflikt über mangelndes Verständnis und fehlendes Zuhören regelrecht eskaliert. Auch mit Zahlen kann Mayer nicht überzeugen: Die Umsatzentwicklung im dritten Quartal enttäuschte. Der Überschuss verringerte sich zuletzt von 6,8 Milliarden auf 76 Millionen Dollar.

Laut Forbes sind Insider davon überzeugt, dass Mayer den Konzern verlassen möchte und nach einem würdevollen Abschied suche.