Daraufhin klingelt im Publikum das Handy. Eine Schauspielerin spricht mit ihrer Tochter, die sich gerade in London aufzuhalten scheint….
„Theaterbesucher sind ein ausgeliefertes Publikum – sie können nicht umschalten oder hinaus gehen“, kommentiert Ken Kelling, Leiter der Kommunikationsabteilung von Visit London, des Reisebüros, das die weltweit erste Live-Werbung im Theater in Auftrag gab. Man habe nicht vor, diese Werbekampagne in Theatern fortzuführen, verkündet Kelling weiter. Wie Stomp-Produzent Richard Frankel aussagt, sei auch nichts für den „Live-Spot“ bezahlt worden.
„Für Theater mit einem öffentlichen Auftrag, die versuchen gesellschaftlich relevante Themen zu verhandeln, gehört es dazu, sich den Regeln des Marktes zu widersetzen“, erklärt Silvia Fehrmann, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit an der Volksbühne Berlin. Bei privatwirtschaftlichen Produktionen sei aber durchaus mit Werbung zu rechnen. „Das gehört eben zu den Regeln des Unterhaltungsmarktes“, erklärt Fehrmann weiter. pte