Wie eine weltweite Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos belegt, wird die Lage für die jüngere Generation in vielen Ländern überwiegend negativ beurteilt. Nur 20 Prozent der Briten sehen die Zukunft für die Jugend optimistisch, in Schweden und den USA sind es 19 Prozent, in Spanien 16 Prozent und in Belgien 13 Prozent. Frankreich bildet das Schlusslicht mit sieben Prozent. Optimistisch auf die Zukunft ihrer Kinder blickt dagegen der Großteil der Befragten in China (81 Prozent). Vergleichsweise hohe Werte ermittelte Ipsos auch in Indien (49 Prozent), Brasilien (45 Prozent), der Türkei (45 Prozent) und Russland (40 Prozent).
Nur drei von zehn jungen Deutschen glauben an ein besseres Leben
Die jüngere Generation der westlichen Länder teilt die negative Sicht der gesamten Bevölkerung. Nur drei von zehn befragten Deutschen unter dreißig glauben, dass sie ein besseres Leben führen werden als ihre Eltern. Im Gesamtdurchschnitt der Deutschen denken immerhin vier von zehn Befragten, es besser zu haben als die Älteren. In China hingegen blicken 78 Prozent der unter dreißigjährigen positiv in ihre Zukunft. Auch in Brasilien (49 Prozent), der Türkei (47 Prozent) und Indien (46 Prozent) überwiegt die Zahl der jungen Optimisten.
Die meisten jungen Negativdenker kommen aus Europa, was möglicherweise an der immer noch schwelenden Euro-Krise liegt. Nur einer von zehn Belgiern unter dreißig Jahren sieht sein Leben zukünftig in positiveren Bahnen verlaufen, als das seiner Eltern. Diese Sicht teilen sie mit den Franzosen (16 Prozent), Spaniern (16 Prozent), Italienern (21 Prozent) und Briten (22 Prozent).
Opfer für die nächste Generation bringen?
Was muss getan werden, um der Jugend ein besseres Leben zu ermöglichen? Nicht einmal jeder zehnte Deutsche ist der Meinung, dass die ältere Generation Opfer bringen sollte, um der jungen zu helfen. Damit liegen sie weit unter dem weltweiten Durchschnitt von 33 Prozent. Im Gegensatz dazu steht die türkische Bevölkerung. Sieben von zehn Befragten erwarten Aufopferung für die kommende Zeit ihrer Kinder. Auch die Inder (50 Prozent), Südafrikaner (44 Prozent) und Polen (43 Prozent) teilen diese Ansicht überwiegend.
(Ipsos/asc)