Schlagloch-Pauschale, Polizei-Debakel und eine ungewöhnliche Annonce

SPD-Ministerpräsident Torsten Albig sorgt mit seinem Vorschlag für eine Sonderabgabe für Autofahrer für reichlich Unmut. Die New Yorker Polizei muss erleben, dass gut gedacht im Netz nicht immer gut gemacht ist. Und Mona aus Berlin gelingt mit einem WG-Gesuch reichlich Aufmerksamkeit.

Von Johannes Steger

Die Idee der Woche: Zahlen für die Schlaglöcher

Ostern ist die Zeit für innere Einkehr, Deutschland kommt zur Ruhe. Auch Torsten Albig, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, hat die österliche Ruhe augenscheinlich genutzt, um nachzudenken. Über die Regierung, die PKW-Maut und den Zustand der deutschen Straßen. Der „Welt“ teilte der SPD-Mann in einem Interview diese Gedanken mit und forderte eine Sonderzahlung für deutsche Autofahrer. Hundert Euro jährlich, die in einen Sonderfonds gesteckt werden. Mit dem Geld solle dann die Instandsetzung der bundesrepublikanischen Straßen vorangebracht werden. Mit nachösterlichem Frieden war es dann zu Beginn der Arbeitswoche erst einmal vorbei. Die Autofahrer: empört. Der Koalitionspartner: verärgert. Die eigene Partei: nicht einverstanden. Die größte Schelte kommt aber von unerwarteter Seite. Der Bundesrechnungshof stellte nämlich in einem Gutachten vor, dass genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stünden, um die Schlaglöcher zu stopfen. Und so hält der Vorschlag ungefähr genauso lange, wie die letzten Schoko-Osterhasen.

Das Eigentor der Woche: New Yorker Polizei im Shitstorm

Die Polizei – dein Freund und Helfer. Das bekannte Sprichwort scheint auch die New Yorker Polizei beflügelt zu haben, denn die wollten auf Twitter mal ein bisschen Werbung in eigener Sache machen. Unter dem Hashtag #MyNYPD sollten die New Yorker Grinse-Bilder mit den Ordnungshütern des Big Apple hochladen. Doch wie es das Netz eben manchmal will, ging das ziemlich nach hinten los. Denn viele New Yorker scheinen nicht besonders große Fans der Polizei zu sein. Und so tauchten unter dem Hashtag Bilder von brutalen Polizeieinsätzen auf. Wie eine gute Idee ziemlich missglückte, lesen Sie auf „Meedia“.

Die Highlights der Woche auf absatzwirtschaft.de:

>>> Alles Murks!

>>> Welcher Job zahlt nichts und findet doch Riesenanklang?

>>> Elektroauto als Zweitwagen vorstellbar


Die Mitbewohnerin der Woche: Umsonst wohnen für therapeutische Sitzungen

In Städten wie Berlin, München, Hamburg oder Düsseldorf kennt es wohl jeder Wohnungssuchende: Endlose Suchen, Wohnungs-Casting und teils wahnwitzige Mietvorstellungen. Auch eine passende WG zu finden ist nicht immer einfach. Mona (31) aus Berlin scheint das zu kennen. Auch sie sucht auf dem Internet-Portal WG-gesucht nach einer Bleibe. Dabei hat sie genaue Vorstellungen: Reiner Frauen-Haushalt, vegane Lebensweise und weltoffen. Zahlen möchte sie nichts, denn Geld ist für sie nur ein „Hebel des Stärkeren“. Für ihr mindestens 20 Quadratmeter großes Zimmer könnte sie aber Reinigungstätigkeiten und therapeutische Gespräche anbieten. An W-Lan und Heizkosten würde sie sich allerdings beteiligen. Ob Mona schon Mitbewohner gefunden hat und das Ganze ernst gemeint ist, bleibt bislang ungeklärt. Auf Facebook wurde die Annonce jedenfalls zum Renner.

Die Zahlen der Woche: Gigantisches Facebook

In dieser Woche war es soweit: Whatsapp knackte die halbe Milliarde bei seinen Nutzern. Zahlen über die der neue Besitzer Facebook sich zwar freuen, aber dennoch nur müde lächeln kann. Denn im Hause Zuckerberg spielt man in einer ganz anderen Liga. Das belegen die Zahlen für das erste Quartal 2014. Über eine Milliarde Nutzer verwenden das Soziale Netzwerk monatlich – rund fünfzehn Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Davon sind täglich 802 Millionen auf den blauen Seiten unterwegs. Zahlen, über die man bei Whatsapp wahrscheinlich erst mal nur träumen dürfte. Hier geht´s zu den Zahlen.