Sanktionen, ein geschützter Adler, ein kurioser Panik-Experte und eine ärgerliche Erbschaft

Die Sanktionen gegen Russland gehen weiter – das macht nicht nur vielen Europäern Sorgen, auch Russlands Oligarchen müssen sich auf Ärger einstellen. Im Streit um den DFB-Adler siegt der Deutsche Fußball-Bund – vorerst. Und eine Italienerin wird Millionärin – zumindest für ein paar Stunden.

Von Johannes Steger

Die Erkenntnis der Woche: Reichtum schützt nicht vor Sanktionen

Im Zuge des Ukraine-Konflikts werden die Sanktionen gegen Russland verschärft. Wer im Westen dachte, dass sich Herr Putin das so einfach gefallen lassen würde, hat die Rechnung ohne den Herrn des Kreml gemacht. So wurden jetzt beispielsweise in einem US-Whiskey gefährliche Substanzen entdeckt, die ein Importverbot verursachen könnten, meldete „Handelsblatt Online“. Auch Europas Touristik-Hochburgen fürchten mittlerweile ein Ausbleiben der russischen Gäste. Und viele europäische Bauern bangen, dass ihre Erzeugnisse demnächst ohne Vertriebswege im Osten auskommen müssen. Doch auch auf russischer Seite sind die Sanktionen spürbar. Mitunter auch bei Menschen, denen Einschränkungen etwa so geläufig sind wie Dispozinsen oder Sparpreise, den Oligarchen. So manch einer muss sich jetzt zum Beispiel auf die Suche nach einem neuen Privatjet machen. Wer alles von den Sanktionen betroffen ist, hat „Handelsblatt Online“ aufgeschrieben.

Der Gewinner der Woche: DFB

Dass selbst ein Apfel manchmal markenrechtlich ziemlich viel Ärger machen kann, durfte vor geraumer Zeit ein Bonner Café erfahren. Und auch um einen Vogel ist dieser Tage ein Rechtsstreit entbrannt. Dabei handelt es sich aber nicht um irgendeinen gefiederten Zeitgenossen, sondern um den Adler, den der DFB in seinem Logo führt. Das gefällt der Supermarktkette Real nicht, die den nun viermaligen Weltmeister-Vogel auch gerne auf hauseigene Trikots drucken lassen würde und zog vor Gericht. Doch ein Gericht entschied nun: kein DFB-Adler für die Supermarkt-Leibchen. Denn das Logo sei den geschützten Marken des Verbands so ähnlich, dass der Vertrieb die Rechte des DFB verletze, so „Spiegel Online“. Doch ob das so bleibt, muss das Gericht noch prüfen.

Der Job der Woche: Katastrophenkapitän wird Dozent

Francesco Schettino, seines Zeichen Kapitän des havarierten Kreuzfahrtschiffes „Costa Concardia“ und der fahrlässigen Tötung angeklagt, will wohl einen neuen Job ausprobieren. Vor einem Uni-Seminar in Rom versuchte er sich als Experte für Panik-Management. Vor Psychologiestudenten referierte er, aus eigener Erfahrung sprechend, wie man sich in Notsituation verhalten solle. Das passt nicht so ganz zu den Vorwürfen, denen Schettino nach dem Unglück ausgesetzt ist. Nachdem dieser Expertenvortrag an die Öffentlichkeit gelangte, hagelte es dann auch Kritik, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet. Falls die römische Uni noch mehr Experten sucht: Silvio Berlusconi stünde bestimmt für einen Ethik-Kurs zur Verfügung.


Die Highlights der Woche auf absatzwirtschaft.de:

>>> Special: Inspiration Konsument – Mehr als nur nah am Verbraucher

>>> Trackvertising: der perfekte Mix von Marke und Musik

>>> Die Touchpoint-Manager kommen


Der augenscheinliche Star der Woche: Noah Ritter

Fünf Jahre alt, pausbäckig, rote Haare und ein wahres Showtalent: Das ist Noah Ritter. Von einem US-Lokalsender auf einem Jahrmarkt interviewt, nahm der kleine Noah die Moderation kurzerhand selbst in die Hand und redete drauf los. Dabei fiel nicht nur ein gewisses Talent auf, sondern auch seine Vorliebe für das Wort „apparently“ (offenbar/augenscheinlich). Ganze sieben Mal bekam es Noah in einem Satz unter. Die US-Medien und das Publikum sind begeistert. Schnell machte das #apparentlykid auch im Netz die Runde. Hier geht es zu Noahs Video, das apparently gerade zum Renner im Netz wird.

Die Meldung der Woche: Eine wertlose Erbschaft

Im Lotto gewonnen und dann den Schein verloren. So oder so ähnlich dürfte sich die Italienerin Sara Ferrari gefühlt haben. Denn ihr Onkel, ein in Berlin ansässiger Goldschmied, hatte ihr ein beträchtliches Vermögen in einem Bankschließfach vermacht. Darunter 1,4 Milliarden Lire, rund 1 Million Euro. Mehr als den Wert des Papiers hat Ferrari allerdings nicht in der Tasche, denn der italienische Staat tauscht keine Lira mehr um. Zum Glück ging die Erbin nicht ganz leer aus, denn es fanden sich auch eine Million Deutsche Mark im Schließfach. Die konnte sie umtauschen. Die Geschichte der Papier-Millionärin lesen Sie auf „B.Z.“ .