Die internationale Markenberatung Landor untersuchte 50.000 Marken und analysierte 800.000 Verbrauchereinschätzungen aus 51 Ländern über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren, um die stärksten und gleichzeitig zukunftsfähigsten Marken zu ermitteln. Im Ergebnis identifiziert die Studie die zehn ‚agilsten’ Marken des Jahrhunderts. Die Ergebnisse sind überraschend: Samsung rankt noch vor Google oder Apple. Disney und Ikea gehören ebenso zur Top 10 wie Android oder Wikipedia. Zukünftig werden vor allem Technologie- und Internetunternehmen erfolgreich sein: Acht der zehn Top-Marken agieren im Technologie-Sektor.
In die Studie flossen auch Finanzergebnisse und Geschäftsentscheidungen der Unternehmen ein. Die Untersuchung offenbart, welche Unternehmen für kommende Herausforderungen gerüstet sind und auch künftig erfolgreich sein werden. Ermittelt wurden zudem die entscheidenden Erfolgskriterien.
Innovationskraft und Werte
So unterschiedlich die Unternehmen auf den ersten Blick erscheinen mögen, sie haben eins gemein: Prinzipientreue, Anpassungsfähigkeit, Verantwortlichkeit, Multikanalität, Globalität und Offenheit. Diese sechs Kriterien wurden als wesentliche Faktoren ermittelt, die Unternehmen über Generationen hinweg erfolgreich agieren lassen.
„Ein Unternehmen, das heute noch erfolgreich ist und als Innovationstreiber gilt, kann morgen schon von der Bühne verschwunden sein“, sagt Alexander Schröder, General Manager von Landor. Innovationskraft und Beliebtheit bei Verbrauchern allein reichten nicht. Unternehmen müssten auch konsistent für Werte stehen, aber ohne dabei stehen zu bleiben.
Prinzipientreue neben Offenheit und Globalität
„Wir haben eine interessante Beobachtung gemacht“, erklärt Schröder weiter: „Alle nachhaltig erfolgreichen Unternehmen meistern den Spagat zwischen Innovation beziehungsweise immer kürzer werdenden Innovationszyklen und vertrauensbildender Wertekonsistenz. Wir nennen das ‚Agilitäts-Paradoxon’.“
Der Landor Manager betont, dass erfolgreiche Unternehmen in zunehmend gesättigten Märkten, in denen neue Produkte nahezu über Nacht veralten können, ständig neue Ideen entwickeln müssten – und dies schneller als je zuvor. Gleichzeitig müssten sie sich treu bleiben und an einem konstanten Markenversprechen festhalten. „Unternehmen, die eine ausgewogene Balance zwischen diesen beiden Gegensätzen herstellen, halten auch Krisen und Skandalen stand. Es ist davon auszugehen, dass künftig insbesondere Technologie-Unternehmen eine führende Rolle einnehmen“, so das Fazit Schröders.