S.Oliver hat wieder einen Marketingchef: Levin Reyher hat zum 1. September die Position des Director Marketing & Licences bei der Bekleidungskette übernommen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In dieser Funktion berichtet Reyher an den CEO Claus-Dietrich Lahrs, der das Unternehmen seit November 2019 führt.
Der Posten des Marketingchefs war seit dem Wechsel von Sandro Schramm zum Konkurrenten Marc O’Polo im Herbst 2018 nicht mehr fest besetzt. Die Aufgaben wurden in dieser Zeit nach Angaben einer Unternehmenssprecherin von einem Freelancer erledigt.
Neuzugang bringt 15 Jahre Erfahrung bei Adidas mit
„Wir freuen uns, dass wir für diese Position einen versierten Markenexperten mit internationaler Erfahrung gewinnen konnten. Seine Aufgabe wird es sein, unsere Kunden mit überzeugenden Kommunikationskampagnen für unsere Marke zu begeistern, neue Kunden zu gewinnen und die Marke auf ihrer internationalen Expansion zu unterstützen“, wird Lahrs in der Mitteilung zitiert.
Reyher kommt von Adidas, wo er seine Laufbahn im Jahr 2005 als Global Senior Communications Manager Football startete. Er leitete die Adidas Fußball-Kommunikation bis 2011, zuletzt als Global Communications Director. Anschließend übte er verschiedene Führungsrollen in der Business Unit Group Training aus und war federführend bei der Markteinführung der neuen Sport-Lifestyle Business Unit Athletics.
Seit 2017 trug er als Global Vice President Concept-to-Consumer Verantwortung für alle internationalen Marketingaktivitäten der Business Unit Group Training. Vor seiner Tätigkeit für Adidas war Reyher bei der Kreativagentur Michael Conrad & Leo Burnett angestellt.
Konzern feierte 2019 sein 50-jähriges Bestehen
Das 1969 von Bernd Freier gegründete Modeunternehmen aus Rottendorf im Landkreis Würzburg feierte im vergangenen Jahr 50-jähriges Bestehen. Im Herbst übergab der 73-jährige Firmengründer das operative Geschäft an Claus-Dietrich Lahrs (57), dem früheren Chef von Louis Vuitton und Hugo Boss.
Weltweit arbeiten rund 6100 Mitarbeiter für S.Oliver, zu dessen Marken auch Comma, Q/S designed by und Liebeskind Berlin gehören. Der unterfränkische Konzern kämpft genau wie viele Wettbewerber mit Umsatzrückgängen und hat zuletzt den Abbau von 370 Stellen angekündigt. Trotz des schwierigen Fahrwassers kündigte Lahrs jüngst im Interview mit dem „Manager Magazin“ an, den Umsatz bis Ende 2024 durch den Ausbau des internationalen Filalnetzes und des Onlinevertriebs auf rund 2,5 Milliarden Euro verdoppeln zu wollen.