Ryanair will weiter expandieren

Die Billigairline Ryanair erwartet für das Geschäftsjahr 2008/2009 trotz der zeitweise hohen Kerosinpreise einen Gewinn und will die Flotte mit mehreren Hundert neuer Maschinen aufstocken, wie die Wirtschaftswoche berichtet. Neben Bestellungen in den nächsten zwei Jahren habe Michael O’Leary, Chef des Unternehmens, aber auch die Absicht angekündigt, ins Langstreckengeschäft einzusteigen.

Ob sich die neue Strategie in die Realität umsetzen lässt, hänge aber zum Beispiel davon ab, wie günstig sich die Flugmaschinen einkaufen lassen. Denn O’Leary sollen dabei Rabatte von mindestens 50 Prozent vorschweben. „Wir werden unsere Flugzeuge nicht unter Wert verkaufen“, sagte ein Airbus-Sprecher. Doch hätten die Iren 2002 schon einmal 100 Maschinen mit einer Option auf weitere 50 bestellt, was von Boeing mit einem ordentlichen Rabatt belohnt worden sei.

Zudem soll Ryanair auch am Boden weiter wachsen, wozu bereits mit mehreren deutschen Flughäfen Gespräche geführt würden. Einer davon sei beispielsweise der am Standort Köln-Bonn. Dieser sei 2008 mit mehr als 10 Millionen Passagieren Deutschlands größter Flughafen für Billigflieger gewesen. Bisher biete Ryanair von Deutschland aus vor allem Flüge von kleineren Regionalairports wie dem niederrheinischen Weeze oder dem rheinland-pfälzischen Hahn an.

Darüber hinaus scheine der Zeitpunkt günstig für einen Einstieg ins Langstreckengeschäft. Niedrige Kerosinpreise und gekürzte Kapazitäten großer Airlines könnten den Markteintritt erleichtern. „Ich glaube, dass das funktionieren wird“, sagte Ryanair-Manager Michael Cawley.

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