Die Anzeige der Woche: Rolex in der Politik
Marken können sich ihre Träger/innen nicht aussuchen: Das mussten schon viele Chefs und Designer schmerzlich erkennen. Kolpotiert ist da zum Beispiel die Geschichte, dass der damalige Gucci-Chefdesigner Tom Ford so gar nicht begeistert gewesen sein soll, als er Victoria Beckham von Kopf bis Fuß in Kleidung des Labels posieren sah. Posh war damals noch keine Stilikone, sondern Fußballerfrau mit entsprechender Liebe zum Plakativen. Victoria Beckham hatte die Sachen nicht für Werbezwecke zur Verfügung gestellt bekommen, sondern käuflich erworben. Dagegen konnte keiner was tun.
Richtig ärgerlich wird es für Marken, wenn Politik ins Spiel kommt. Sich zum Beispiel Extremisten für bestimmte Bekleidungsmarken als Erkennungszeichen entscheiden.
In Italien war es eher ein Zufall, der eine Marke mit Politik in Verbindung brachte. Der Hintergrund: Ministerpräsident Matteo Renzi beschließt derzeit Reform um Reform, um das Land wieder wettbewerbsfähig zu machen. Das passt natürlich nicht allen und in Mailand flogen sogar Molotow-Cocktails. Renzi bezeichnete die Krawallmacher daraufhin als „Papa-Söhnchen mit Rolex“, die sich immer nur auf ihre Familie verließen. Er bezog sich damit auf ein Foto, dass einen der Demonstranten zeigt, dessen Uhr von dem Schweizer Nobelunternehmen stammen soll. Rolex wiederum zeigte sich so gar nicht begeistert und reagierte mit einer Zeitungsanzeige. Die ganze Geschichte hat „Handelsblatt Online“ aufgeschrieben.
Der Streit der Woche: Sky(pe)
Sky macht Fernsehen, Skype macht Sehen über die Ferne möglich. Gemeinsamkeiten oder Verwechslungsgefahr? Keine, sollte man meinen. Beim Markennamen sieht das indes anders aus, entschieden in dieser Woche die Richter des EU-Gerichtshofes in Luxemburg. Sky hatte geklagt, weil Skype seinen Namen als Marke eintragen lassen wollte. Zwischen den beiden Zeichen gebe es eine bildliche, klangliche und begriffliche Ähnlichkeit. Auch die wolkenförmige Umrandung der Marke Skype im Logo erinnere an den Begriff Himmel, also an Sky. Wird Skypen bald also ein Synonym für Pay-TV -Schauen? Hier geht es zur Meldung.
Die Kampagne der Woche: Lord Fahrradhelmchen
Darth Vader muss es wissen: ein Helm kann Leben retten. Dachte sich auch die Agentur Serviceplan Berlin und verwendet den wohl berühmtesten Helmträger der Filmgeschichte für die neue Anzeigenkampagne „Runter vom Gas“ des Bundesverkehrsministeriums und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats. Unter dem Slogan „Die Saga geht weiter: Dank Helm. Gilt in jeder Galaxie. Und auf dem Fahrrad“ gibt Lord Vader jetzt das gute Vorbild. Die Meldung dazu auf „Meedia„.
Das Video der Woche: „Nach 66 Tagen da fängt der Streik erst an“
Bahnfahrer brauchen in dieser Woche mal wieder Geduld bzw. eine Mitfahrgelegenheit, denn die GDL streikt (mal wieder). Dieses Mal soll der Ausstand sechs Tage dauern, bis Sonntagmorgen um 09.00 Uhr. Wer den Überblick verloren hat: Es ist mittlerweile der achte Streik im laufenden Tarifkonflikt. Und während viele Bahnfahrer fluchen, nimmt das Netz die Sache mit Humor. Streik-Playlist oder Weselsky-Meme scheinen das beste Mittel gegen den Ärger über lange Wartezeiten oder ausfallende Züge. „Handelsblatt Online“ hat die schönsten Tweets als Video zusammengestellt.
Die App der Woche: So alt sehen Sie wirklich aus
Bin ich zu dick? Macht mich die Farbe blass? Und findest Du, dass ich älter aussehe als ich wirklich bin? Auf diese Frage werden Sie von Ihrem direkten Umfeld wahrscheinlich selten eine ehrliche Antwort hören. Des Haus-/Büro- oder Freundessegens Willen. Diese App braucht sich darum nicht zu scheren und verspricht hemmungslose Ehrlichkeit, was das Alter angeht. Einfach eigenes Foto hochladen und schon schätzt der Roboter ihr Alter ein. Ein Benutzerhinweis: das Ergebnis ist nicht zwingend schmeichelhaft.