„In den nächsten 30 Jahren wird auf der Welt weit mehr Schmerz als Glück sein, weil es viel mehr neue Probleme gibt, die uns begegnen“, warnt der Alibaba-Gründer auf einer Rede vor dem China Entrepreneur Club. Dabei zielte Ma einerseits auf kommende soziale Unruhen ab, andererseits auf die Umwälzungen im Zuge der Digitalisierung, die viele Arbeitsplätze vernichten würde.
„In 30 Jahren wird sehr wahrscheinlich ein Roboter das Time-Cover als ‚CEO des Jahres‘ zieren“
Vor allem künstlicher Intelligenz kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Einerseits hält Ma Automatisierungsprozesse aus ökonomischer Sicht für unverzichtbar. „Das menschliche Gehirn kann so viele Daten wie heute produziert werden gar nicht verarbeiten“, erklärte Ma. So hält es der 52-Jährige für ein realistisches Szenario, dass Roboter im Arbeitsalltag Einzug halten werden – bis zur höchsten Managementebene.
„In 30 Jahren wird sehr wahrscheinlich ein Roboter das Time-Cover als ‚CEO des Jahres‘ zieren“, glaubt Ma. „Sie erinnern sich besser als Menschen, sie zählen schneller als du und sie werden nicht ärgerlich auf Wettbewerber“, bringt der Alibaba-Aufsichtsratschef die Vorzüge der künstlichen Intelligenz auf den Punkt.
„Maschinen dürften nicht ersetzen, was Menschen leisten“
Gleichzeitig warnte Ma vor apokalyptischen Konflikten mit KI wie man sie aus Science Fiction-Filmen kennt: „Maschinen dürften nicht ersetzen, was Menschen leisten.“ Die Tech-Gemeinde sei vielmehr dazu angehalten, künstliche Intelligenz so einzusetzen, dass sie Dinge leisten würde, die Menschen nicht leisten können.
„So wird eine Maschine ein ‚menschlicher Partner‘ und kein Gegner“, hofft Ma. Tesla-Chef Elon Musk und Astrophysiker Stephen Hawking hatten zuletzt wiederholt vor dem unkontrollierten Aufkommen der künstlichen Intelligenz gewarnt.