Retail Media boomt. Was einst als Nischenthema für FMCG-Marketing belächelt wurde, ist heute einer der am schnellsten wachsenden Werbekanäle. Der Grund ist simpel: Je näher der Kaufmoment, desto relevanter die Botschaft. Und genau hier entfaltet digitale Außenwerbung im Store – Instore-DOOH – ihr volles Potenzial.
Digitale Instore Ads sind vernetzte Screens an strategischen Punkten im Markt – am Eingang, in Gängen oder direkt am Regal. Dort laufen programmatisch gebuchte Kampagnen, dynamisch angepasst an Zielgruppe, Tageszeit oder Kontext. Das klingt technisch? Ist es auch. Und genau das ist die Chance.
Während viele Händler*innen eigene Digital-Signage-Systeme aufbauen, zeigt sich doch immer wieder: Ohne intelligentes Ad Serving, dynamische Inhalte und Media-Anbindung bleiben Screens bloße Displays ohne Wirkung. Das Ergebnis: hohe Investitionen, geringe Wirkung, frustrierte Markenpartner*innen. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Sichtbarkeit – sondern um Umsatz.
Werbemittel passt sich automatisch an
Endemische Marken – also Produkte, die direkt vor Ort verkauft werden, wie Tiefkühlpizza oder Schoko-Cookies – können ihren Abverkauf gezielt steuern. Studien zeigen: Werbung im richtigen Regalumfeld kann zweistellige Sales-Uplifts bringen. Das ist keine Theorie, sondern messbare Praxis.
Und auch nicht-endemische Marken profitieren. Wer sagt, dass ein Elektrogrill oder ein Kochbox-Abo nicht ins Mindset von Kund*innen passt, die gerade den Wochenendeinkauf erledigen? Kontext schlägt Kanal. Instore DOOH wirkt, weil es den richtigen Moment trifft.
Die Verknüpfung mit Public DOOH – also digitalen Screens im urbanen Raum – ist der nächste logische Schritt. Marken, die draußen auffallen, bleiben drinnen präsent. Die Wiedererkennung steigt, die Customer Journey wird durchgängiger. Das ergibt eine Full-Funnel-Strategie, die Awareness und Conversion vereint.
Was Retail Media heute kann, war vor drei Jahren noch Zukunftsmusik: Echtzeitdaten, dynamische Creatives, Live-Steuerung nach Wetter oder Lagerbestand. Dank Dynamic Creative Optimization (DCO) passt sich das Werbemittel automatisch an – morgens anders als abends, Stadt anders als Land.
KI verändert Buchung und Kreation
Und der nächste Hebel? Künstliche Intelligenz. Erste Systeme koppeln Shopperdaten mit Vorhersagemodellen. KI berechnet, wann welche Zielgruppe am wahrscheinlichsten im Markt ist – und mit welcher Botschaft sie am besten erreicht wird. Das verändert nicht nur die Buchung, sondern auch die Kreation.
Retail Media ist nicht das kleine Extra im Mediaplan – es ist das Bindeglied zwischen Marken, Händler und Kunden. Ein Ökosystem, das nicht nur wirkt, sondern messbar Umsatz steigert. Wer heute noch in Kanälen denkt, verliert die Chance auf echte Relevanz im Kaufmoment.