Reinigen der Hautfarbe oder des Shirts? Das ist der rassistischste Spot aller Zeiten

Aufregung um einen Waschmittelspot aus China: Die chinesische Firma Qiaobi wirbt damit, einen dunkelhäutigen Mann hell zu waschen und erntet einen Shitstorm
Die Werbung aus China

Der neue Waschmittel-Spot der Firma Qiaobi wird zurzeit von diversen Medien als „rassistischste Werbung aller Zeiten“ betitelt.

Im Clip ist eine junge Asiatin mit ihrer Wäsche beschäftigt. Ein Maler kommt um die Ecke und pfeift ihr zu. Die Frau ruft ihn zu sich heran, lächelt ihn an, steckt ihm eine Kapsel des Waschmittels in den Mund und verfrachtet den Mann kopfüber in die Waschmaschine. Im Spot geht es nicht, wie anfänglich gedacht, um die dreckige Malerwäsche. Nein, es geht um den farbigen Mann, der in die Waschmachine gestopft wird. Denn, oh Wunder, nach dem Waschgang ist der nicht mehr dunkelhäutig, sondern ein hellhäutiger Chinese. Aber sehen Sie selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=Xq-I0JRhvt4

„Change starts with Qiaobi“, zu deutsch „Wandel beginnt mit Qiaobi“, lautet dann auch noch der Werbeslogan.

Und das Netz entlädt sich:

https://twitter.com/KayleighLDN/status/736119449196068865

https://twitter.com/dw_wirtschaft/status/736123687762571264

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Die Entschuldigung

Die Entschuldigung folgte dann nach ein paar Tagen vom Unternehmen: „For the harm the commercial and the over-hyped controversy has caused to people of African descent, we want to apologize. We sincerely hope that internet users and the media will not continue over-analyzing the situation.“

Rassismus wird in verschiedenen Ländern und Kulturen verschieden interpretiert und behandelt. In China herrscht ein anderes Verständnis als zum Beispiel in den USA oder in Deutschland. Der BBC zufolge leben in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt China (1,3 Milliarden Einwohner) nur rund 600.000 Ausländer. Trotzdem schützt dieses nicht vor Rassismus gegenüber anderen Hautfarben oder Minderheiten.