Genau dieser Stellenwert und die Größe der Henkel-X-Partner mache heute das Netzwerk aus. Der in London lebende Kress spricht von einem „unfair advantage“ gegenüber dem Wettbewerb: „Wir unterstützen uns gegenseitig dabei, keine Tür geschlossen zu halten, um Innovationen freien Lauf zu lassen.“
Seröse Bewertung und Kommunikation
Der Netzwerkgedanke gab HenkelX laut Kress die Möglichkeit, gemeinsam mit der Industrie offene Innovationen zu betreiben: „Network and Ecosystem is the name of the game“, sagte er. Bis heute habe HenkelX bereits 60 Proof of Concepts durchgeführt.
Ein wichtiger Punkt ist für Kress dabei eine seröse Bewertung und Kommunikation: „Wir waren bei den Prüfungen sehr ehrlich. Wir machen keine „Horse and Donkey Shows“, bei denen man sich Start-ups angucken kann und am Ende beide Seiten desillusioniert sind, weil sie die falsche Erwartungshaltung hatten.“
Wenig Vertrauen in Inkubatoren
Etwas provokant formulierte Kress, dass er nicht an Inkubatoren und Acceleratoren glaubt. Er begründete seine Haltung wie folgt: „Wenn eine Unternehmensorganisation nicht in der Lage ist, a) mit den Innovationen richtig umzugehen, b) keine fähigen Leute hat, die empowered sind, mit den Entrepreneuren danach etwas umzusetzen und c) dafür auch nicht die finanziellen Mittel da sind, dann ist das eben „Horse and Donkey.“
Angesprochen auf die wichtigsten Stellschrauben in der digitalen Transformation, war es Kress abschließend wichtig, eine Sache besonders hervorzuheben: „Der Mensch steht jederzeit im Mittelpunkt, die Technologie kommt immer erst an zweiter Stelle.“