Mangelnde Vorbereitung wurde Quam zum Verhängnis. Als fünfter Netzbetreiber versuchte die Tochter der spanischen Telefonica und der finnischen Sonera im November 2001 immerhin mit einem geschätzten Werbebudget von 50 €.in den deutschen Mobilfunkmarkt einzutreten.
Zu spät hatte man allerdings die technische Kompatibilität mit D1 und D2 Vodafone beantragt, so dass die Teilnehmer des Quam-Netzes noch bis Mitte Dezember 2001 aus den D1- und D2-Netzen nicht erreichbar waren. Da die etablierten Netzbetreiber sich kurzfristig nicht in der Lagen sahen, die technischen Hürden zu beseitigen, verkündete Quam ausgerechnet im lukrativen Weihnachtsgeschäft, dass man den aktiven Verkauf aus Protest einstelle. Fazit: Werbung ist nicht alles. Eine saubere technische Vorbereitung oder ein gutes Produkt gehören immer noch an den Anfang jeder Marketingstrategie.
Ähnlich erging es der Sat1-Sendung „Ran“, die, um Pay-TV-Kunden zu gewinnen, kurze Hand auf den Sendeplatz um 20.15 Uhr verschoben wurde. Ergebnis: Die Zuschauerzahlen rutschten bis an die Zwei-Millionen-Grenze. Blamiert musste der Sender eingestehen, dass der Zuschauer die Taktik des angeschlagenen Leo Kirch durchschaut hat und ging wieder auf einen frühren Sendeplatz um 19.00 Uhr.
Den CDU-Strategen und insbesondere Generalsekretär der CDU, Laurenz Meyer, war mit dem umstrittenen Plakat das politische Fein-Gefühl abhanden gekommen. Ergebnis: Anti-Werbung für die CDU und das Plakat wurde bereits am nächsten Tag wieder zurückgezogen.
Weitere Kandidaten sind die Pünktlichkeitskampagne der Bahn sowie die Namensgebung des neuenTop-Modells von VW „Phateon“.