„Schämt Euch“: Promis wie Rihanna oder Kylie Jenner bringen die Snapchat-Aktie zum Absturz

Nächste Watsche für Snapchat von einer Superstar-Influencerin: Nach Kylie Jenner hat auch Rihanna die Stories-App in scharfen Tönen kritisiert. Anlass dafür war eine Werbung auf Snapchat, in der Gewalt verherrlicht wurde. Ein Mobil-Spiel namens "Would you rather" fragte Snapchat-Nutzer, ob sie eher Rihanna oder ihren Ex-Freund Chris Brown schlagen würden. Snap entschuldigte sich für die Anzeige, doch Rihanna lehnte ab und empfahl ihren Fans in einem Instagram-Post, die App zu löschen. Die Snap-Aktie stürzt daraufhin erneut ab.
Diese zwei riefen in den letzten Wochen zum Boykott von Snapchat auf

Von 

Wie konnte das passieren? Diese Woche kursierte bei Snapchat eine Anzeige für das Mobil-Spiel „Would you rather?“ (zu deutsch: „Würdest Du eher?“), die Nutzer fragte, ob sie eher Rihanna schlagen oder ihren Ex-Freund Chris Brown verprügeln würden.

Die gewaltverherrlichende Anzeige hat einen traurigen Hintergrund: 2009 wurde Rihanna Opfer von häuslicher Gewalt, als ihr damaliger Freund Chris Brown den R&B-Superstar krankenhausreif geschlagen hatte und dafür zu fünf Jahren auf Bewährung verurteilt wurde.

„Ich versuche herauszufinden, was hinter dieser Sauerei steckt“

Entsprechend ungehalten reagierte die „Work“-Sängerin und kommentierte den Vorfall gestern beim Konkurrenz-Dienst Instagram im Stories-Format. „Snapchat, Ihr wisst sicher schon, dass Ihr nicht meine Lieblingsapp seid“, begann Rihanna ihre Abrechnung. „Ich versuche aber herauszufinden, was hinter dieser Sauerei steckt. Ich würde es gerne Ignoranz nennen, aber ich weiß, dass Ihr nicht so dumm seid“, schreibt der Megastar weiter.

„Ihr habt Geld ausgegeben, um etwas entwickeln zu lassen, das vorsätzlich Opfern von häuslicher Gewalt Schande bereitet, um dann einen Witz daraus zu machen!“ ärgert sich Rihanna – und akzeptiert Snaps zwischenzeitliche Entschuldigung nicht. Der Mutterkonzern von Snapchat hatte sich von der Anzeige distanziert, sie als „ekelhaft“ bezeichnet und entfernt. Rihanna schließt ihren Rant mit den Worten: „Schämt Euch. Wirf die App und die Entschuldigung weg.“

Börsenabsturz wie nach Kylie Jenner-Tweet

Es ist das zweite Mal in nicht einmal einem Monat, dass Snapchat von einem Superstar Kritik zu hören bekommt. Ende Februar machte Top-Influencerin Kylie Jenner, die als eine der ersten Prominenten auf den Stories-Dienst setzte, öffentlich ihrer Enttäuschung über das Redesign Luft.

Ausgerechnet auf dem von Evan Spiegel so verhassten Kurznachrichtendienst Twitter verfasste Kylie Jenner Posts, die sich wie das Ende der Snapchat-Ära lesen. „Öffnet Ihr Snapchat auch nicht mehr – oder geht es nur mir so? Oh, das ist so traurig“, ließ die 20-Jährige ihrem Frust über die Änderungen freien Lauf.

An der Wall Street kamen die Signale an: Die Snap-Aktie verlor seinerzeit im Zuge von Jenners Tweet knapp 8 Prozent an Wert. Der Influencer-Effekt zog Snap auch diesmal in die Tiefe: Nach Rihannas Instagram Story gaben die Anteilsscheine der Snapchat-Mutter gestern um knapp 4 Prozent nach. Oder anders gerechnet: Die 30-Jährige pulverisierte knapp 800 Millionen Dollar von Snaps Börsenwert.