Nielsen Media Research Deutschland stellt im vierten Jahr in Folge seinen Nielsen Direct Mail Statusbericht vor. Danach setzten 32,4 Prozent aller werbenden Unternehmen beziehungsweise 13 875 Firmen Werbung per Post ein. Von den Unternehmen, die per Direct Mail warben, setzten 60,2 Prozent beziehungsweise 8 351 Firmen in ihrer Werbung ausschließlich auf dieses Medium.
Von den Unternehmen mit einem Gesamt-Mediabudget* von jeweils über 25 Millionen Euro setzten 87,1 Prozent (162 Unternehmen)Werbesendungen ein. Von der Anzahl entsprächen diese Unternehmen zwar nur 1,2 Prozent aller Direct Mail-Nutzer, sie erzeugten jedoch fast die Hälfte des gesamten monetären Direct Mail-Werbedrucks, teilt das Medien- und Werbeforschungsunternehmen mit.
Neu unter den Top 10 Direct Mail-Produktgruppen in 2007 ist die Produktgruppe Caritative Organisationen mit einem Plus ihrer Werbeaufwendungen von 12,3 Millionen Euro (absolut 66,9 Millionen Euro), während die Produktgruppe Lotterien / Lotto + Toto ihre Werbeaufwendungen reduzierte und aus dem Ranking der Top 10 Produktgruppen fiel.
Die zehn größten Werbungtreibenden im Medium Direct Mail investierten 2007 zusammen 736,6 Millionen Euro an Werbeaufwendungen und erzeugten damit über ein Fünftel (21,8 Prozent) des gesamten Direct Mail-Werbedrucks. Das stärkste absolute Wachstum im Medium Direct Mail weist der Discounter Lidl mit plus 22,8 Millionen Euro auf, der indes in 2007 seine klassischen Bruttowerbeaufwendungen erheblich reduzierte.
Der größte Ausgabenanteil im Medium Direct Mail entfiel mit knapp 2,1 Milliarden Euro (plus 111,0 Millionen Euro) für den adressierten Versand. Insbesondere der Werbebrief profitierte von den gesteigerten Werbeausgaben. Pro Haushalt investierten die Direct Mail-Werber in 2007 bundesdurchschnittlich knapp 85 Euro. Die regionalen Unterschiede sind in den Nielsengebieten 4 und 7 mit durchschnittlich 96 Euro am höchsten und in den Nielsengebieten 1 und 2 mit 71 Euro am niedrigsten ausgeprägt.
Die Studie bietet auf 16 Seiten einen Überblick zur Entwicklung und zu wichtigen Trends im Direct Mail-Werbemarkt des vergangenen Jahres. Grundlage der Studie sind die werbestatistischen Daten von Nielsen Media Research, die seit 2004 für die Mediengattung Direct Mail erhoben werden. Dabei werden alle Werbesendungen erfasst, die in den Briefkästen privater Haushalte ankommen – mit Ausnahme von Beilagen in Printmedien sowie Werbesendungen, die der Geschäftskorrespondenz, zum Beispiel der Telefonrechnung oder dem Kontoauszug, beiliegen.
* Klassische Medien ergänzt um Direct Mail, Internet und Kino