Cornelsen fasst damit die Ergebnisse der Studie „Generation Facebook meets Print“ von Defacto research zusammen. Die Resultate im Einzelnen: Sechs von zehn Befragten meinen, dass gedruckte Zeitungen, Zeitschriften und Bücher „absolut zeitgemäß“ sind. Das Buch schlägt nach wie vor das E-Book. Auch die verbreitete Vorstellung, die Generation Facebook möchte Informationen und Nachrichten immer und überall und ausschließlich digital abrufen, stimmt so nicht. Nur circa die Hälfte möchte dies laut den Ergebnissen der Studie so praktizieren.
70 Prozent von E-Mail-Werbung genervt
Und auch in puncto Werbung kann Print punkten. Aspekte, wie Informationsgehalt, Glaubwürdigkeit, Qualitätsanmutung („hochwertig“) und Profilierungsmöglichkeit werden im direkten Vergleich von Print-Werbung („white mailing“) und E-Mail-Werbung doppelt so positiv zugunsten von Print gesehen. Angesichts der schon inflationären Entwicklung stimmen inzwischen mehr als 70 Prozent in der Generation Facebook der Aussage zu: „E-Mail-Werbung nervt“.
Beim Thema Kaufrelevanz ergab die Studie, dass von 100 Personen, die einen persönlich-adressierten Werbebrief erhalten und gelesen haben, 58 daraufhin eine Filiale besuchen und 43 dort auch etwas kaufen. Aber Print wirkt eben auch cross-medial: 65 Prozent derjenigen, die einen Werbebrief erhalten und gelesen haben, besuchen daraufhin den Onlineshop des Unternehmens und ungefähr die Hälfte von denen kauft dort auch etwas ein.
„Print kann sich erneut etablieren“
Print-Werbung schiebt demzufolge auch Online-Umsätze sehr gut an. Da kann E-Mail-Werbung im Gegenzug nicht mithalten, erklären die Marktforscher: Während immerhin knapp 30 Prozent derjenigen, die einen Werbebrief erhalten, „online“ einkaufen, kaufen umgekehrt nur 16 Prozent der Empfänger von E-Mail-Werbung „offline“. Cornelsens Fazit: „Es scheint, als wenn Print sich im bunten Portfolio der Touchpoints, Kanäle und Medien sehr wohl wieder etablieren kann, gerade mit Blick auf die große Unbekannte – die Generation Facebook.“
(defacto x GmbH/asc)