Allgemein stellten die Medienforscher eine stabile und sogar steigende Nutzung von Printmedien bei gleichzeitig wachsendem Internetkonsum fest. So hätten knapp 40 Prozent der Befragten angegeben, dass sie das Internet heute häufiger als noch vor fünf Jahren nutzen. 22 Prozent würden in einer gleichbleibenden Häufigkeit davon Gebrauch machen. Weitere 22 Prozent lesen nach eigenen Angaben heute seltener in Printmedien als noch vor fünf Jahren. Dagegen sprachen 16 Prozent der Befragten, die vor allem zur jungen Zielgruppe im Alter zwischen 14 und 29 Jahren gehörten, von einer häufigeren Nutzung der Printmedien.
Gründe für eine stabile Mediennutzung von Printerzeugnissen bilden danach vor allem eine hohe Leser-Blatt-Bindung (47 Prozent), die haptische Anmutung des Papierformates (47 Prozent) und die Nutzungsgewohnheit, wie zum Beispiel die Tageszeitung am Frühstückstisch zu lesen (43 Prozent). Die gleichen Argumente gaben auch die Befragten mit gestiegener Printnutzung an und erklärten zudem, dass sie sich gern von jeder neuen Ausgabe der Zeitung oder Zeitschrift überraschen lassen (24 Prozent) und nicht auf die glaubwürdigen und gut recherchierten Informationen verzichten wollen (31 Prozent). Trotz gestiegender Aufwendung im Internet würden Line Extensions und Launches auch Onliner zum Zeitungs- beziehungsweise Zeitschriftenformat auf Papierformen zurückgreifen lassen. Allerdings hätte mehr als die Hälfte der Befragten mit abnehmender Printaffinität geäußert, kein Geld mehr für Informationen in gedruckter Form ausgeben zu wollen, da sie im Internet kostenlos erhältlich sei.