Luxus-Probleme werden seltener in diesen Zeiten, aber es gibt sie. Die Qualität ungehemmt einströmender Leads zu beurteilen, ist eines davon. Wer kontinuierlich hunderte oder gar tausende B2B-Leads einsammelt, kommt nicht umhin, sie zu bewerten. Insbesondere, wenn sie automatisiert generiert werden, sollte man ihre Qualität beurteilen können, um an der Schnittstelle zwischen Marketing und Vertrieb für effiziente Prozesse zu sorgen.
Zum Glück hilft dabei Marketing Tech: Mit Softwarelösungen lässt sich automatisiert prüfen, welche Leads für die Weiterleitung an das Vertriebsteam geeignet sind, um ein Verkaufsgespräch zu führen. Bei diesem Predictive Lead Scoring wird für jede Kundenanfrage mathematisch eine statistische Kaufwahrscheinlichkeit ermittelt. Dazu wird in der Regel auf die bereits bestehende Datenbasis und eigene Auswertungen zurückgegriffen, zum Beispiel CRM- oder Webanalyse-Daten.
Kund*innenpotenziale ohne Touchpoint
Doch es geht noch mehr: Mit Data Enrichment und KI lassen sich weitere Neukundenpotenziale heben. Die Spezialist*innen von Databyte reichern jetzt zum Beispiel vorhandene Bestandskundendaten mit relevanten Zusatzinformationen aus öffentlichen Quellen an: Diese Infos können höchst unterschiedlich sein – von der Zusammensetzung der zweiten Führungsebene über Unternehmenskennzahlen bis hin zu ausgeschriebenen Benefits im Recruiting-Prozess. Nach eigenen Angaben zeichnen die Lübecker aus über sieben Millionen Firmenadressen und mehr als 100 Millionen Detailinformationen ein feines Bild des Musterkunden oder der Musterkundin, das als Role Model für anvisierte Top-Leads fungiert.
Die gesammelten Infos fließen bei Databyte in ein KI-gestütztes multivariantes Analyse-Verfahren, das die Wahrscheinlichkeit für das Kaufinteresse auch von jenen Unternehmen vorsagen kann, die bisher noch keine Berührungspunkte mit den Produkten des Anbieters hatten. Das erweitert den Horizont und lässt Firmen aus anderen Bereichen und Branchen – die man bisher aufgrund der Stammkundenbasis weitgehend ignoriert hatte – in einem neuen Licht erscheinen.
Letztlich zeigt sich auch hier: Daten zu sammeln und zu analysieren ist das eine. Die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen, das andere. KI erweist sich dabei im Marketing als große Hilfe. Auch in Anbetracht des Fachkräftemangels ist das ein echter Lichtblick.
Schon gehört?
Werben auf Netflix könnte für Advertiser teuer werden: Auf The Drum werden Einstiegspreise von 65 US-Dollar CPM kolportiert. Das wäre mehr als auf den meisten anderen Streaming-Portalen. Noch in diesem Jahr soll das werbefinanzierte Netflix-Angebot starten.
Werben in Onlinespielen erzielt Aufmerksamkeit: Einer gemeinsamen Studie der In-Game-Werbeplattform Anzu.io und Lumen Research zufolge, sahen Gamer*innen die Werbemittel im Schnitt 2,9 Sekunden an und lagen damit über dem 1,5-Sekunden-Benchmark. Um die Kampagnen in mehreren Anzeigenkategorien zu überwachen, nutzten die Studien-Initiatoren eine Eye-Tracking-Technologie. Die Aufmerksamkeitstests wurden unter 5.000 Befragten weltweit durchgeführt.
Werben im Metaverse nimmt zunehmend Gestalt an: Die Serviceplan Gruppe investiert in den Aufbau eines Full-Service-Web3-Studios. Das Team von DCNTRL – kurz für „decentral“ – soll Markenerlebnisse und Geschäftsmodelle in Web3 und dem Metaverse schaffen.
Übrigens: Hat Ihr Unternehmen Fans? Interagieren Sie mit ihnen? Manuel Neuer zeigt, wie es geht: Der Torhüter hat vor wenigen Tagen seine Fans in einem Online-Voting über die Farbe eines seiner Trikots für die Fußballsaison 2023/2024 beim FC Bayern entscheiden lassen. Abgestimmt wurde anonym und fälschungssicher über eine von Votebase entwickelte Blockchain-basierte App. Neuer promotete die Kampagne in seinen Social-Media-Kanälen. Mehr als 61.000 Fans stimmten ab (und entschieden sich für ein schwarzes Trikot).
In diesem Sinne. Bleiben Sie inspiriert!