Als weltweit erste Stadt akzeptierte schon 2016 das Schweizerische Zug probeweise die Digitalwährung Bitcoin. Nun fangen auch in Deutschland die ersten Agenturen an, die Digitalwährung zu akzeptieren. Das Unternehmen Frau Wenk gehört nun zu den rund 150 Bitcoin-Akzeptanzstellen in Deutschland und ist laut dem Verzeichnis von btc-echo.de die erste deutsche PR-Agentur, die ihren Kunden diesen Service bietet. „Die Idee, als erste PR-Agentur „Bitcoin Accepted here“ zu werden, kam uns inhouse über eine Geschichte in unserem Magazin Clutch. Dort wollten wir das Hype-Thema Bitcoin und Blockchain beleuchten und haben gesehen, dass es zwar viele Menschen gibt, die schon Bitcoins haben, aber nur etwa 150 Akzeptanzstellen für die Kryptowährung. Unsere Kunden sind mit ihren innovativen Produkten der Motor der digitalen Wirtschaft und wenden sich neuen Themen wie Blockchain jeweils sehr früh zu. Dafür sind wir nun bereit und sprechen gerade mit allen Kunden. Natürlich hoffen wir auch, Unternehmen anzuziehen, die sich eine PR-Agentur wünschen, die ebenso innovationsfreudig ist wie sie selbst und digitale Technologien nicht nur versteht, sondern auch anwendet“, so Andrea Buzzi, Geschäftsführerin der Agentur Frau Wenk im asw-Interview.
Einfach bezahlen mit Bitcoins. In Deutschland schon angekommen?
Kunden, die ihre Rechnung in Bitcoins begleichen möchten, können dies bereits bei Vertragsabschluss angeben oder die Währung zum Monatsende umstellen lassen. Dann erhalten sie auf der nächsten Rechnung zusätzlich zu den klassischen Kontodaten IBAN und BIC eine individuelle Bitcoin-Adresse. Hier sind alle rechnungsrelevanten Daten hinterlegt. Die Bitcoin-Adresse fügt der Kunde in seinen Bitcoin-Client ein und löst die Zahlung aus. Bitcoin ist die bislang erfolgreichste digitale Währung. Derzeit wird ein Bitcoin für etwa 3.300 Euro gehandelt. Der Umrechnungskurs von Bitcoin in Euro bestimmt sich durch Angebot und Nachfrage. Die Bundesbank warnt die Deutschen vor der Internet-Währung Bitcoin. Wer sein Geld in den virtuellen Münzen anlege, könne große Verluste erleiden. Andrea Buzzi teilt diese Sorge nicht: „Ich bin ich schon lange in der Start-up-Branche und im Bereich Internettechnologie tätig. Wir sind es gewohnt, Risiken abzuwägen und Erwartungen zu managen. Im Moment überwiegen für uns die Vorteile: Wir sind Innovationsführer und konnten mit dem Projekt selbst erste praktische Erfahrungen im Bereich Blockchain sammeln. Das ist wichtig, um zum Beispiel das Thema Payment und Retail der Zukunft zu verstehen. Denn dort entstehen gerade sehr spannende Geschäftsmodelle, wie etwa die mobile Shopping App Wysker, die auf Blockchain aufbaut.“
Kryptowährung
Die genaue Zahl der Bitcoin-Akzeptanzstellen ist nicht dokumentiert. Zahlreiche Verzeichnisse geben jedoch einen allgemeinen Überblick. Neben großen internationalen Unternehmen wie dem Softwareunternehmen Microsoft, dem E-Commerce-Anbieter Rakuten oder der Reiseplattform Expedia akzeptieren in Deutschland vor allem Restaurants, Bars und einige lokale Dienstleister schon Bitcoin-Zahlungen. Ob Bitcoins DAS Zahlungsmittel der Zukunft wird, steht noch nicht fest. Für Buzzi ist aber klar: „Ich glaube daran, dass die zugrundeliegende Blockchain-Technologie viele Unternehmen und Prozesse verändern wird. Wir sehen das zum Beispiel bei unseren Kunden im Adtech-Bereich, wo mit Blockchain ganz neue Wege in Sachen Transparenz und Qualität gegangen werden.“