Wie die FAZ berichtet versprach PPR-Vorstandschef und Großaktionär François-Henri Pinault, die Identität des Unternehmens zu erhalten und ihm alle Vorteile als Teil eines großen Konzerns zukommen zu lassen. Brioni besitze „sehr hochwertige Kompetenzen in der Fertigung“ und sei „ein Synonym für männliche Eleganz aus Italien“, sagte er. PPR führt neben Gucci auch die ursprünglich italienischen Marken Bottega Veneta und Sergio Rossi.
Im vergangenen März hatte schon der französische PPR-Erzrivale LVMH die Übernahme des italienischen Modehauses Bulgari eingeleitet. Dies hatte zu Unmut auf italienischer Seite geführt, weil dort der Ausverkauf der einheimischen Industrie befürchtet wird.
Brioni, vor 66 Jahren gegründet, erzielte im vergangenen Jahr cirka 170 Millionen Euro Umsatz. Nach eigenen Angaben erzielt das Unternehmen Gewinn. Das Modehaus beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter und verkauft seine Waren in 74 Boutiquen, wovon sich knapp die Hälfte in eigenem Besitz befinden.
Nach In jüngerer Vergangenheit war das Fortkommen jedoch von der Wirtschaftskrise sowie von Streit zwischen den Familienstämmen überschattet. Die Gerüchte über den Kaufpreis des Unternehmens drehen sich in Paris um die 350 Millionen Euro.
Mit Stolz verweist das Unternehmen immer auf seine Schneidereien, von denen die wichtigste in der italienischen Kleinstadt Penne in den Abruzzen sitzt. Besonders in den USA hat Brioni einen guten Ruf als edler Anbieter des prêt-à-porter. Der Herrenausstatter kleidet Filmhelden wie James Bond, Staatsspitzen wie US-Präsident Barack Obama und Ex-Bundeskanzler wie Gerhard Schröder ein.