Dass Amateursportler und Fitnesstreibende überproportional häufig Nahrungsergänzungsmittel konsumieren, liegt nahe. Jetzt wollte TNS Healthcare genau wissen, ob Freizeitsportler mit Nahrungsergänzungsmitteln ihren Mineralstoffverlust ausgleichen und ihre Muskulatur aufbauen. Die Ergebnisse bestätigen, dass Männern und Frauen im Sport- und Fitnessbereich insbesondere in den Altersgruppen bis 40 Jahre ein Vielfaches an Nahrungsergänzungsmitteln verschiedener Produktgruppen konsumieren.
„Problematisch ist hier der Grenzbereich zum Doping (steroidale Anabolika) oder auch zu anderen Wirkstoffgruppen, die in Verdacht stehen, bei falscher Dosierung oder lang anhaltender Einnahme zu schweren Gesundheitsstörungen zu führen“, erklärt Constanze Cholmakow-Bodechtel, Bereichsleitung TNS Healthcare. Der Untersuchung zufolge geben 15 Prozent der Frauen und 14 Prozent der befragten Männer an, in den vergangenen drei Monaten ein Fitness-Studio besucht zu haben. In der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen sucht sogar jede(r) Fünfte ein Fitness-Studio auf. Von den Fitnessstudiobesuchern betreiben 44 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen ein Bodybuilding zum gezielten Muskelaufbau.
Diejenigen, die regelmäßig ein Fitnessstudio besuchen, nehmen im Vergleich zur Bevölkerung deutlich häufiger Nahrungsergänzungsmittel ein. Die Hälfte der Fitnessstudiobesucher haben in den letzten drei Monaten Vitamine, 38 Prozent Mineralstoffe und Spurenelemente eingenommen. Dieser Anteil ist rund zehn Prozentpunkte höher als bei den Nichtbesuchern (28 Prozent). Besonders auffällige Unterschiede gibt es bei den Präparaten, die zur Leistungssteigerung und zum Muskelaufbau genutzt werden. Während diese Produkte in der Bevölkerung von ein bis drei Prozent in den letzten drei Monaten konsumiert wurden, ist der Anteil unter den Fitnessstudiobesuchern deutlich höher.
Von den männlichen Besuchern haben elf Prozent und bei den Frauen zwei Prozent in den letzten drei Monaten Präparate zum Muskelaufbau zu sich genommen. Außergewöhnlich hoch ist der Anteil derer, die auf konzentrierte Eiweißpräparate zurückgreifen. Bei den Männern waren dies von den Fitnessstudiobesuchern 15 Prozent und bei den Frauen immerhin sieben Prozent. Unter den sechs Prozent der Befragten, die aktives Bodybuilding betreiben, sind es sogar 18 Prozent, die aktuell Eiweißpräparate und 13 Prozent, die Muskelaufbaumittel nutzen. Dies ist im Vergleich zu denjenigen, die nicht ins Fitness-Studio gehen (bei Männern und Frauen 0,7 – 1,7 Prozent) ein 10- bis 15-faches. (-mu)