Fast schon kriminalistisch mutet das Intro dieses Beitrags es in der Oktober-Ausgabe der absatzwirtschaft aus dem Jahr 1984 an: „Sie kopieren, imitieren, fälschen und schmarotzen. Ihr zwielichtiges Gewerbe: Markenpiraterie. Der Tatbestand: Marken- und Markenausstattungspiraterie. […] Dr. Franz Winter verfolgt als Rechtsanwalt der BASF-Patentabteilung konkrete Fälle, Fahndungserfolge und die Entwicklung der Rechtssprechung“, heißt es da.
Das Thema Angriff auf den Markenschutz war bereits vor 40 Jahren ein Aufreger in der Branche. Den Schaden ging schon damals in die Milliarden, wie eine Studie der US International Trade Commission über die Auswirkungen ausländischer Markenpiraterie auf die US-Industrie belegte. Den Schwerpunkt für Herstellung und Verkauf illegal nachahmender Produkte sah die Untersuchung im Fernen Osten.
Plagiate in nahezu allen Produktkategorien
Mit welchen plumpen Plagiaten auch die deutschen Markenhersteller konfrontiert waren, zeigt das Aufmacherbild zum Beitrag von Henkel: Neben dem Original, dem Klebstoff Pattex, sind darauf zahlreiche falsche Kopien mit Namen wie Pertex, Bondex, Hardex oder Prottex zu sehen.
Während schon damals nahezu alles illegal kopiert wurde, von Bekleidung über Lebens- und Genussmittel bis zu Arzneimitteln, widmet sich der Artikel schließlich mehreren Beispielen von Fälschungen in einem eher speziellen Bereich: dem der Agrochemikalien für die Landwirtschaft. Hier kommt dann auch BASF und sein „Plagiats-Jäger“ Dr. Winter ins Spiel.