Die schwedisch-dänische Molkereigenossenschaft Arla Foods bekommt einen neuen Deutschlandchef. Der Posten wird Ende Mai frei, da Markus Mühleisen als Vorstandsvorsitzender zum österreichischen Nahrungsmittel- und Industriegüterkonzern Agrana wechselt.
Das Deutschlandgeschäft von Arla verantworten wird künftig der Schwede Patrik Hannson. Der 53-jährige Physiker und Betriebswirt wird von Düsseldorf aus arbeiten und berichtet an Arla Europa-Vorstand Peter Giørtz-Carlsen.
Erfolge mit Arla in Südostasien
Hannson ist seit 2011 bei Arla. Zunächst war dort für das Käse-, Butter- und Fruchtgetränkegeschäft verantwortlich. 2015 wurde er zum Leiter des Arla-Geschäfts für die Region Südostasien ernannt, die er laut Mitteilung des Unternehmens zu einer der am schnellsten wachsenden Regionen von Arla weltweit machte. Ende 2016 kehrte er als Group Vice President und Geschäftsführer zu Arla Schweden zurück. Sein Nachfolger als Chef von Arla Schweden wird Kai Gyllström, der derzeit noch das Arla Geschäft in Finnland leitet.
Vor seinem Wechsel in die Milchwirtschaft war Hannson rund 20 Jahre lang in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen von Konsumgüterkonzernen tätig, die längste Zeit bei Procter & Gamble in Schweden und in der Schweiz.
Ziel ist Wachstum im umkämpften deutschen Markt
Hannson tritt nach eigenen Aussagen an, um die Marktposition von Arla in Deutschland weiter auszubauen und das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen. Der deutsche Milchmarkt ist hart umkämpft. Großmolkereien wie Müller, DMK und Friesland Campina ringen auf der einen Seite um gelieferte Milchmengen durch die Landwirte, auf der anderen Seite um Abnahmepreise ihrer Produkte durch den Handel.
Deutschland gehört zu den sechs Kernmärkten von Arla, das seinen Hauptsitz im dänischen Viby hat. Hierzulande gehört das Unternehmen zu den Top Fünf der Molkereibranche und beschäftigt rund 1750 Mitarbeiter in zwei großen Milchwerken in Pronsfeld (Rheinland-Pfalz) und Upahl (Mecklenburg-Vorpommern) sowie der Deutschland-Zentrale in Düsseldorf. Etwa 1570 deutsche Genossenschaftsmitglieder beliefern die Werke mit Milch.