Von Linda Gondorf und Johannes Steger
Große Tech-Unternehmen und ihre Solidarität
Amazon ist ein weltweit agierendes Unternehmen. Deshalb zeigte der Onlinehändler auf seiner französischen Seite auf der oberen Hälfte der Website eine französische Flagge mit dem Wort „solidarité“ (Solidarität).
Die schwarze Schleife ersetzt für die nächsten Tage das orangene Logo von Zalando – so zeigt der Onlinehändler sein Mitgefühl.
eBay hat die Zeichnung des Franzosen Jean Jullien mit dem Eiffelturm im Peace-Zeichen für die Startseite übernommen und spendete laut Website 5 Prozent des europäischen Umsatzes von eBay am letzten Wochenende den Opfern und ihren Familien.
Mit dem Spruch „In Gedenken an die Opfer der Bombenanschläge in Paris“ setzt Microsoft ein weltweites Zeichen.
Und auch Apple reagiert schnell auf ihrer französischen Seite und schmückt sich mit einer schwarzen Schleife.
Große französische Unternehmen und ihre Solidarität
Auch große französische Firmen reagierten mehr oder weniger schnell auf die Ereignisse. Die größte Supermarktkette des Landes, Carrefour, drückte nicht nur auf Facebook sein Mitgefühl aus, sondern versehen ihr Logo auch auf der Homepage mit Trauerflor.
Die französische Kering-Gruppe, zu der Marken wie Gucci, Puma oder Sergio Rossi gehören, twitterte am Sonntagabend ein Statement des CEO, François-Henri Pinault.
Auch auf der Homepage des Konzerns findet sich eine Solidaritätsbekundung:
Auch die französische LVMH-Gruppe, unter deren Dach sich Marken wie Louis Vuitton, Dom Pérignon oder TAG Heuer sammeln, setzt sowohl auf Facebook, als auch auf der Unternehmensseite ein Zeichen. Auch L’Oréal nimmt auf Facebook und der französischen Webpräsenz Stellung.
Die traditionsreiche Luxusmarke Hermès beteiligt sich ebenfalls an den Solidaritätsbekundungen. Auf der Unternehmensseite färbt die Marke ihr Logo schwarz – anstelle des üblichen Orange. Auch auf Facebook reagiert das Unternehmen und postet den Leitsatz der französischen Republik.
Der französische Reifenhersteller Michelin belässt es bei einem Zeichen auf Facebook, die Unternehmensseite bleibt so wie zuvor.
Auch andere französische Unternehmen halten sich mit Bekundungen zurück. Die Automarke Renault zum Beispiel schweigt.
Bizarre Leistung von Air France
Ziemlich bizarr wirkt dagegen das Posting der deutschen Facebook-Repräsentanz der Fluggesellschaft Air France. „So schön ist Paris im Herbst“ veröffentlichte die Social-Media-Verantwortlichen am Freitagmorgen. Die Katastrophe hatte keiner kommen sehen, aber bisher blieb die Reaktion auf das Posting oder eine andere Form der Solidaritätsbekundung aus. Viele Nutzer finden das ziemlich unangebracht. Martina D. fordert: „Liebes Air France- Team, könntet ihr diesen Post bitte entfernen? Klar wusstet ihr beim Posten nicht, was am Abend in Paris geschieht, aber aufgrund der aktuellen Ereignisse finde ich diesen Beitrag einfach nur geschmacklos.“ Eine Reaktion darauf ist bisher ausgeblieben. Allerdings fügte am Montagmittag das Unternehmen seinem Logo den Trauerflor hinzu.