Der digitale Displaywerbemarkt wächst laut neuen OVK-Marktzahlen 2021 in Deutschland um 23,4 Prozent. Damit überspringt der digitale Displaywerbemarkt mit 5,068 Milliarden Euro die Marke von fünf Milliarden Euro.
Pandemie beschleunigt Digitalisierung
Die Pandemie hat die Digitalisierung vieler Lebensbereiche nochmals beschleunigt, zusätzliche Online-Angebote geschaffen und virtuelle Nutzungsgewohnheiten herausgebildet. „Der Online-Shift des Alltags hatte direkten Einfluss auf die Werbung. Dadurch konnte das Internet im Corona-Jahr 2020 als einzige Werbeträgergattung Wachstum verzeichnen“, sagte Rasmus Giese von United Internet Media, der Vorsitzender des OVK im BVDW ist.
„Während der Krise haben viele Werbetreibende ihre Ausgaben signifikant in die digitalen Kanäle verlagert, auch um die größere Flexibilität bei den Buchungen für sich zu nutzen. Die Kombination aus hoher Nutzung und schnellen Reaktionszeiten macht die Werbekunden und auch den Werbeträger Internet erfolgreich“, führt Giese weiter aus. Mit den Lockerungen der Corona-Beschränkungen im Frühjahr 2021 sind die digitalen Werbe-Spendings nochmals gestiegen.
Online-Werbung mit deutlichen Steigerungen
Die Online-Werbung verzeichnet deutliche Steigerungen der Werbeinvestitionen in fast allen Branchen. Besonders hohe Wachstumsraten zeigen sich in den Wirtschaftsbereichen, die stark vom Lockdown betroffen waren: Kunst, Kultur und Unterhaltung, Gastronomie sowie Freizeit und Sport. Aber auch bei Fast-Moving-Consumer-Goods wie Getränken und Körperpflege sowie den Großsegmenten Kfz, Handel und Medien ist ein Anstieg zu verzeichnen.
Im Bereich der Werbeformen gibt es ein starkes Wachstum bei Bewegtbildformaten. Der OVK weist in seiner neuen Prognose erstmals Bewegtbild-Umsätze aus: Mit 1,705 Milliarden Euro machen In- und Out-Stream-Werbung 34 Prozent der Werbeumsätze aus.
Programmatische Werbung wächst
Mit dem deutlichen Wachstum der digitalen Werbeerlöse steigen 2021 auch die Umsätze für programmatische Werbung. Für 2021 erwartet der OVK, dass im Online-Advertising etwa 3,516 Milliarden Euro programmatisch generiert werden. Der Anteil programmatischer Buchungen an den Gesamtumsätzen bleibt dabei nahezu unverändert bei 69 Prozent.