E-Commerce ist ein starker Faktor für Wachstum in der Branche. Laut Europäischer Kommission kaufen 40 Prozent der EU-Bürger auch online ein. Multichannel-Käufer, die sowohl im Netz als auch im Geschäft shoppen, lassen insgesamt mehr Geld beim Händler. Das bestätigen drei von vier der befragten Unternehmen. „Die meisten Handelsunternehmen haben sich bislang darauf konzentriert, Anteile am Online- und Multichannel-Geschäft im Heimatmarkt aufzubauen und zu verteidigen. Jetzt bringt sich die Branche langsam in Stellung, auch online Schlagbäume zu überspringen“, sagt Janet Hoffman, Leiterin des Bereichs Handel bei Accenture weltweit.
Zwar umspannt das Internet fast den gesamten Planeten. Barrieren für den europäischen Online-Handel gibt es dennoch. Herausforderungen bei der Expansion sind laut der befragten Händler unterschiedliches Rückgaberecht von Land zu Land (47 Prozent), eine effiziente Abwicklung der Logistik bei Rückgaben (44 Prozent), Aufbau von Bekanntheit für Angebot und Marke im Ausland (42 Prozent), verschiedene Anforderungen an Verpackung und Kennzeichnung (38 Prozent) und unterschiedliche Mehrwertsteuersätze (34 Prozent). Hoffman erklärt: „Händler, die den Erfolg im grenzübergreifenden Online- und Multichannel-Handel suchen, müssen sich in Sachen Flexibilität und Beweglichkeit ein Stück weit an den reinen Online-Händlern orientierten.“ Und Juan Manuel Rebollo, Leiter des Bereichs Handel bei Accenture in Europa, Lateinamerika und Afrika, ergänzt: „Smartphones und soziale Netzwerke digitalisieren die Welt der Verbraucher. Wir beobachten, dass Händler in Technologie investieren, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten und sich auf weitere Entwicklungen vorzubereiten.“ Gerade im grenzübergreifenden Online-Geschäft sei die richtige Technologie hilfreich, um operative und regulatorische Probleme zu bewältigen.