Während die Kinder der Bescherung entgegenfiebern, bereitet das Weihnachtsfest den Erwachsenen hierzulande Sorgen: Fast einem Drittel (30 Prozent) der Deutschen und 41 Prozent der über 30-Jährigen verursachen bevorstehende Weihnachtsausgaben Bauchschmerzen, wie eine repräsentative Umfrage von RetailMeNot, einem Marktplatz für digitales Sparen, ergab. Ein Viertel (25 Prozent) will 2016 die Weihnachtskosten senken – nur drei Prozent wollen mehr Geld für Geschenke, Essen & Co. ausgeben. Die Geldnot wird bei einigen besonders ernst sein: 16 Prozent rechnen damit, während der Festzeit den Dispo in Anspruch nehmen zu müssen, während jeder zehnte Deutsche (neun Prozent) – bei den U30-Jährigen ist es sogar jeder Fünfte (20 Prozent) – mindestens ein Weihnachtsgeschenk auf Raten zahlen wird. Immerhin 19 Prozent der Jüngeren und sieben Prozent aller Bundesbürger sparen sich die Zinsen und leihen das Geld für die Gaben bei Freunden oder der Familie.
Sparweihnacht: Bewusstes Shoppen im Trend
In Anbetracht der finanziellen Lage wundert es nicht, dass zwei von drei Deutschen (65 Prozent) bei den diesjährigen Weihnachtseinkäufen mehr auf den Preis achten wollen. Um trotz des begrenzten Budgets an schöne Geschenke zu kommen, wird daher gern auf verschiedene Spar-Taktiken zurückgegriffen: Fast ein Drittel (31 Prozent) besinnt sich auf die eigenen Talente und wird an Weihnachten wieder mehr selbst basteln oder backen, um Geld zu sparen. Zwei Drittel (64 Prozent) werden beim Weihnachtseinkauf Gutscheine, Rabatte und Sonderangebote nutzen. Für die große Mehrheit der Deutschen (63 Prozent) sind solche Angebote sogar essenziell, um alle Weihnachtswünsche ihrer Liebsten erfüllen zu können. Der weihnachtliche Spartrieb weckt dabei auch den Ehrgeiz: Drei von Vier (74 Prozent) erfüllt es mit Stolz, wenn sie ein Weihnachtsgeschenk zum besten Preis ergattern.
Schöne Bescherung: Jeder Siebte kauft gar keine Weihnachtsgeschenke
Bei der Planung der Weihnachtsgeschenkeinkäufe zeigen sich die Deutschen organisiert: Ein Drittel (36 Prozent) hat bereits vor November mit den Besorgungen für die Lieben begonnen – 26 Prozent legten sogar noch vor Oktober los, darunter insbesondere die Norddeutschen (37 Prozent der Hamburger, 36 Prozent der Schleswig-Holsteiner und 28 Prozent der Niedersachsen). Weitere 27 Prozent der Bundesbürger ziehen noch in diesem Monat nach. Aber es gibt auch Geschenke-Einkauf-Muffel, denen das Gedränge und der Einkaufsstress der letzten Wochen vor dem Weihnachtsfest keine Angst einflößen: Fast jeder Vierte (23 Prozent) besorgt die Gaben erst auf den letzten Drücker im Dezember – in Baden-Württemberg sind es sogar 35 Prozent. Besonders tragisch, wenngleich eine wirksame Sparmaßnahme: Jeder siebte Deutsche (14 Prozent) kauft dieses Jahr sogar überhaupt keine Weihnachtsgeschenke ein.
Die repräsentative Umfrage wurde von RetailMeNot im Oktober 2016 unter 1.010 deutschen Verbrauchern durchgeführt.