Die IG Milch ist ein Zusammenschluss von 6.000 österreichischen Bauern, der sich für die Durchsetzen fairer Erzeugerpreise für Milch und Fleisch einsetzt. Überzeugt hatte die Jury das Konzept der von der Agentur Schrangl’ Preslmayer’ Schaurhofer Marketing realisierten Kampagne jenseits der klassischen Werbemittel. Hier werde ein Nerv getroffen, sagte Juryvorsitzender Fritz Scheuch, da die Kampagne in die aktuelle Debatte um Nachhaltigkeit und Fairness eingreife.
Zudem sei das Produkt „A faire Milch“ teurer als übliche Milch und habe sich auf einem Markt durchgesetzt, der sonst nur über den Preis differenziert. Mit einem Preis von 1,09 Euro pro Liter entscheidet sich der Konsument für einen nach Ansicht der IG Milch leistbaren und gerechten Preis und tut den österreichischen Bauern etwas Gutes.
Als Guerilla-Marketing bezeichnet Ewald Grünzweil, Obmann der IG-Milch, im Gespräch mit Pressetext die nun preisgekrönte Marketingstrategie. Zentrales Motiv sei die rot-weiß-rote Kuh , „Faironika“ die in die jeweilige Landschaft gestellt werde und das auffällige Design der Milchpackung. „Man könnte sagen, das Marketing liegt bei den Bauern selbst. Jeder macht Marketing, indem er zum Beispiel unser T-Shirt „A faire Milch“ trägt“, fügt Grünzweil hinzu.
Der Erfolg gibt dem Guerilla-Marketing Recht: Einige Monate nach Einführung der fairen Milch hat sich der Verkauf von 15.000 Liter Milch auf nun 100 000 Liter pro Woche gesteigert. Und in Kürze wird sich der Konsument auch für fairen Joghurt entscheiden können. Nach Angaben von IG-Milch sind mit Lidl, Interspar und anderen Supermärkten bereits erste Listungen vereinbart worden.
Der Preis wird jährlich seit 1999 gemeinsam vom österreichischen Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und dem Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeitszentrum vergeben.