Dennoch fragt sich Frank Naujoks, Consultant bei der META Group und verantwortlich für die Studie Supply Chain Management & Collaboration in Deutschland, wie zukünftig die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen funktionieren wird, da nur ein knappes Drittel der Befragten schon heute ein Supply Chain Management-System (SCM) einsetzt beziehungsweise dessen Einsatz plant. Diese schätzen das Thema als sehr wichtig bis höchst wichtig ein.
„Für 60 Prozent der Unternehmen, die auf den Einsatz verzichten, ist der Nutzen einer SCM-Lösung nicht erkennbar“, wundert sich Frank Naujoks. Jeder Vierte hält die angebotenen Funktionen und Module für seine Branche für ungeeignet, jeder Fünfte für seine Geschäftsprozesse ungeeignet. „Die Hersteller haben noch viel Arbeit vor sich, um die Unternehmen von den Vorteilen einer Supply Chain Management-Lösung zu überzeugen“, fasst Frank Naujoks die Ergebnisse zusammen.
Aber auch die unternehmensinternen Faktoren, die gegen den Einsatz einer SCM-Lösung sprechen, scheinen zu zeigen, dass der Wettbewerbsdruck auf deutsche Unternehmen noch nicht groß genug ist, um relativ leicht zu realisierende Optimierungsprozesse einzuleiten: „81 Prozent der Befragten haben schlicht und einfach keinen Bedarf an einem SCM-Projekt, fast jeder zweite setzt andere Prioritäten in seiner Arbeit“, betont Frank Naujoks.
Immerhin ein knappes Viertel räumt ein, dass die organisatorischen Voraussetzungen im Unternehmen nicht gegeben sind und das zuwenig Ressourcen und internes Know-how zur Verfügung steht.
„Die Firmen müssen möglichst schnell begreifen, dass sie zukünftig im weiter zunehmenden internationalen Wettbewerb nur noch bestehen können, wenn sie sich hin zu einem prozessorientierten Denken und Handeln entwickeln und das Kästchendenken der funktionalen Organisationsstruktur überwinden. Das ist ohne eine funktionierende Supply Chain nicht zu schaffen“, ist sich Naujoks sicher.
Weitere Informationen im Competence Center Marketing Strategie unter Steigerung durch Supply Chain Management und unter Supply Chain Management kann 50 Milliarden Euro einsparen