An der Spitze der Konsumentengunst dominieren seit Beginn der Studienserie Markenklassiker wie Persil, Schwarzkopf, Aspirin, Wick, Frosch, Rotkäppchen, Asbach, Miele, AOL, TUI, Sparkasse, Allianz, Aral und eben Nivea. Wie die Analysten der Studie erklären, wird es allerdings auch für Traditionsmarken aufwändiger, Spitzenpositionen auf Dauer zu halten. Sie beobachten, dass der Wettbewerbsdruck steigt. Allein die Tatsache, dass rund 7000 Befragte in Deutschland 4500 Marken als die für sie persönlich vertrauenswürdigsten nennen, mache die Vielfältigkeit der Markenlandschaft für den Konsumenten deutlich.
Für die überwiegende Mehrheit gilt das Motto „Geiz ist geil“ nicht. Im Gegenteil: „Einige Marken sind es mir wert, dass ich dafür mehr bezahle“, äußern 72 Prozent der Befragten. Als wichtigstes Kriterien bei der Bewertung von Markenvertrauen nennen die Konsumenten „Produkte mit hoher Qualität“ (81Prozent)und „Meine persönliche Erfahrung mit der Marke“ (78 Prozent). Auf Platz drei des Kriterienkatalogs folgt mit 68 Prozent „Das Unternehmen versteht die Bedürfnisse des Kunden“. Weitere Kriterien sind: „Die Marke ist umweltbewusst“ (62 Prozent) und „Hinter der Marke stehen hohe ethische Standards“ (52 Prozent).
Das in der öffentlichen Diskussion viel beschworene Image folgt mit 34 Prozent erst auf Platz neun des Kriterienkatalogs. Der Studie zufolge bewerten Verbraucher das Vertrauen in Marken vor allem aufgrund ihrer persönlichen Erfahrung. Mit der neuen Spitzenplatzierung hat Nivea erstmals den Mobiltelefonhersteller Nokia eingeholt, den die Befragten seit 2001 jährlich in allen 14 untersuchten europäischen Ländern zum vertrauenswürdigsten Anbieter seiner Produktkategorie wählten.
An der Umfrage beteiligten sich rund 25 000 Leser aus 14 Ländern. Knapp 7 000 der Teilnehmer kommen aus Deutschland. Die „Most trusted brands“ untersucht europaweit 20 vergleichbare Produktbereiche. Neun weitere Produktbereiche analysiert die Studie ausschließlich in Deutschland.