Nintendo will Werbetreibenden mit „Wii-no-Ma“ Vorteile bringen

Der japanische Videospielkonzern Nintendo hat mit der Markteinführung der Videospiele-Heimkonsole „Wii“ für einigen frischen Wind in der Spielebranche gesorgt. Wie „Cnet“ unter Berufung auf die Online-Medienagentur „Cyber Media Japan“ berichtet, will der Konsolenhersteller nun auch im Werbesektor neue Wege beschreiten.

Im Zentrum des Interesses stehe dabei der kürzlich in Japan gestartete Videoservice „Wii-no-Ma“, der es Besitzern einer Nintendo-Konsole mit Internetverbindung erlaubt, Film- und Fernseh-Inhalte unabhängig von der jeweiligen Sendezeit herunterzuladen und anzusehen. Der in Kooperation mit „Dentsu“, dem größten Werbeunternehmen des Landes, gestartete Dienst soll aber nicht nur für die Nutzer maßgebliche Vorteile bringen, sondern auch für werbetreibende Unternehmen. Diesen soll es mit Hilfe des neuen Wii-Kanals möglich sein, potenzielle Kunden direkter und zielgerichteter ansprechen zu können als bislang. Neben der Schaltung von Werbespots selbst könnte auf diese Weise auch ein persönliches Feedback der Nutzer eingeholt werden, das Werbetreibende bei der Verbesserung der eigenen Kampagnen unterstützt.

„Unternehmen versuchen bereits seit Jahren, die Werbemöglichkeiten der Videospielbranche für eigene Zwecke zu nutzen. Der Versuch in diesem Bereich Fuß zu fassen, wird in Zukunft sicherlich noch stärker werden“, sagt Gerald Kossaer, Marketingleiter Nintendo Austria. Als Beispiel verweist der Nintendo-Sprecher vor allem auf die Möglichkeiten des sogenannten „In-Game-Advertisings“, das innerhalb der Werbebranche zunehmend an Bedeutung gewinnt. Games seien ein stark wachsendes Werbesegment. Es stelle sich aber die Frage, in wie weit eine entsprechende Penetration der Videospieler-Community zugelassen werden kann. „Insbesondere bei jüngeren Nutzern sollte man diesbezügliche Ansätze eher mit Vorsicht genießen. Sie müssen so weit wie möglich vor Werbeverlockungen geschützt werden“, betont Kossaer.

„Wii-no-Ma“ versteht sich laut „Cyber Media Japan“ als Videoübertragungsservice, der sich das Werbegeschäft zu Nutze macht. Dabei sei der neue Dienst, der bald auch mit Programminhalten von fünf japanischen TV-Sendern befüllt werden soll, in erster Linie für die Nutzung in der Gruppe gedacht. Wenn ein Nutzer mit dem Betrachten eines Videos auf „Wii-no-Ma“ fertig sei, werde er jedes Mal automatisch in einen „Company’s Room“ weitergeleitet, der im Wesentlichen eine Werbeplattform für Sponsorunternehmen darstellt. Dort könnten Werbetreibende ihre Spots schalten und die User nach ihrer persönlichen Meinung befragen, um künftige Kampagnen zu optimieren. Zu Inhalten von „Wii-no-Ma“ für Europa gebe es derzeit aber noch keine genaueren Informationen. pte

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