Für Kommunikation und Marketing hat sich Martina Cimminiello schon immer interessiert. Es gab da nur einen Haken: Sie kommt aus Südbayern, genauer gesagt vom Chiemsee. In der Nähe findet sie nichts Passendes – und wird nach dem Abitur erstmal Fremdenführerin.
Über ihren Job lernt sie einen Flugbegleiter der Lufthansa kennen. Der Gedanke, etwas Anderes zu machen, geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Also verlässt sie ihre Komfortzone und beginnt eine Ausbildung zur Luftverkehrskauffrau bei Lufthansa in Frankfurt. Dort bekommt sie Einblick in den kompletten Betriebsablauf der Airline, von der Ticketberechnung bis zur Verladung der Koffer.
Mix aus Luftverkehr und Kommunikation
Für ihre Praxiseinsätze wählt sie die Unternehmenskommunikation: Pressearbeit und Eventorganisation? Check. Nach der Ausbildung startet sie in der Kommunikation, wo sie für den globalen Vertrieb die interne Kommunikation, Trainings und Change Management übernimmt.
Cimminiello ist maßgeblich an der Einführung der M365 Suite innerhalb der Lufthansa Group beteiligt und treibt die Implementierung der Tools voran. Während der Corona-Pandemie stellt sie sicher, dass der Informationsfluss zu den kundenkritischen Schnittstellen durch neue, an die digitale Kommunikation angepasste Maßnahmen aufrechterhalten wird. Nicht immer läuft es wie geplant. Aber, sagt Cimminiello, so habe sie Luftverkehr und Kommunikation wunderbar miteinander verbinden können.
Mitarbeiterin Nummer 1
Nach viereinhalb Jahren in der Sales-Kommunikation und einem Zwischenstopp als Beraterin bei Accenture, wo sie Unternehmen bei der digitalen Transformation in den Bereichen New Work und Cloud-Architektur unterstützt, steigt sie im März 2022 bei Oscar Bravo ein. Sie wird Mitarbeiterin Nummer eins der Tochtergesellschaft der Deutschen Lufthansa, die inhouse digitale Marketinglösungen anbietet.
In ihrer Rolle als Content Creator, später dann als Senior Project Manager und seit September 2024 als Team Lead Communications, entwickelt sie Arbeitsstrukturen und Workflows mit. Der besonderen Herausforderung, das neue Unternehmen in die Konzernstrukturen zu integrieren und gleichzeitig die Start-up-Kultur von Oscar Bravo zu fördern, stellt sie sich. Dass sie eher ein Praxis- als ein Theoriemensch ist, hilft ihr dabei sehr. Cimminiello sagt: “Ich bin eine Person, die sehr gerne einfach macht. Mein Glück war, dass ich schon in meinem ersten Job viele Freiräume hatte, mich auszuprobieren, Dinge selbst zu gestalten und dadurch dazuzulernen. So wusste ich schon früh, dass ich lieber etwas falsch mache und aus meinen Fehlern lerne, als zu eng an die Hand genommen zu werden.”
Interesse an agilen Methoden und flexiblen Strukturen
Ihr Interesse an agilen Methoden hat flexible Strukturen geschaffen, die das Unternehmen zukunftsfähig machen, heißt es in der Einreichung für die Marketing-Talente. Als Teamleiterin bei Oscar Bravo setze sie sich mit vollem Engagement dafür ein, die Unternehmenskultur zu stärken und flexible Arbeitsmodelle nachhaltig zu verankern. Cimminiello sagt dazu: “Ich finde, man kann sich im Team gut ergänzen. Dafür muss man die Stärken der anderen aber auch als solche wahrnehmen. Dann findet man gemeinsam die beste Lösung.” Das gelte auch für das Remote-Arbeiten. Einen Tag pro Woche, am Teamunity Wednesday, kämen alle ins Büro. Oder für agile Zusammenarbeit. Diese müsste zum Team passen: “Es bringt nichts, irgendeine agile IT-Struktur aufzubauen, die gar nicht zu uns passt. Ich glaube, ich kann das gut einschätzen und adaptieren, sodass die Zusammenarbeit am Ende gut funktioniert.”
Eine Frage der Skalierung
Oscar Bravo ist seit der Gründung stark gewachsen, von anfangs drei Personen auf inzwischen 40 Oscars, wie Cimminiello sie nennt. Mit der Entwicklung stellt sich zunehmend die Frage der Skalierung: “Wie schaffen wir es, die Strukturen, die wir rund um unsere Unternehmenskultur und die Art, wie wir zusammenarbeiten, zu skalieren? Wie gelingt es uns, diesen Zusammenhalt, den wir sehr schätzen und pflegen, zu behalten? Das ist ein Thema, das ich nächstes Jahr auf jeden Fall angehen möchte.”
Und was war nun ihr größter Erfolg bislang? “Dass ich das Kommunikations-Team von Oscar Bravo aufbauen durfte. Als Führungskraft ist es mir wichtig, Offenheit für Dialog, Feedback und Ideenaustausch zu schaffen.” Wie es für Cimminiello weitergeht? “Ich möchte weiterhin verrückte Ideen zulassen, weil dadurch die Kreativität im Unternehmen angekurbelt wird.”
Lieblingsmarke?
Junglück – vegane Kosmetik aus München hat mich bisher bei allen gekauften Produkten nicht enttäuscht. 😉
Tollste Werbung?
Edeka – „Drip, der Schneetropfen“ (2021) – Ich liebe emotionale und verspielte Werbung.
Dein Vorbild?
Meine Eltern: Nach ihrer Auswanderung nach Deutschland haben sie ihre Selbstständigkeit mit ihrer Anpacker-Mentalität selbst erarbeitet. Dank ihnen weiß ich, es gibt für alles eine Lösung.
Bester Rat?
Keep it playful, creativity flows best when you’re having fun!
Was treibt dich an?
Die Freiheit zu gestalten und gemeinsam im Team (auch verrückte) Ideen umzusetzen.