New Generation Marketing – Folge 7: Martin Zhang 

Als Stratege versteht er es, mit kreativer Leidenschaft Brücken zwischen Emotionen und Popkultur zu schlagen. In unserer Talente-Serie stellen wir 24 junge Persönlichkeiten aus dem Marketing vor, heute: Martin Zhang.
Martin Zhang
Martin Zhang, 32, ist Global Business Director bei Jung von Matt Nerd.  (© Martin Zhang, Montage: Olaf Heß)

Angefangen hat alles mit der Liebe zum Sport: Weil er leidenschaftlich gern Badminton spielte, entschied sich Martin Zhang zu einem Studium der Sportökonomie in Bayreuth. Im Pflichtpraktikum kam er dann in die Strategieabteilung von Jung von Matt Sports. „Das war gleichermaßen fordernd wie fördernd“, erinnert sich Zhang.   
   
Nach dem Studium zog es ihn nach Shanghai. Dem Sportfokus treu eröffnete er hier für Borussia Dortmund das China-Büro. Seine Mission: die Marke BVB bekannter machen, Fans gewinnen und Social-Media-Partnerschaften aufbauen.   

Marketing mit Son Goku, Pokémon und Co.  

Seit drei Jahren arbeitet Zhang nun bei Jung von Matt Nerd und kümmert sich um alles, was mit Popkultur zu tun hat. Statt nur Fußballstars zu vermarkten, arbeite er jetzt regelmäßig mit den Helden seiner Kindheit – dazu gehören Son Goku aus Dragonball, aber auch Pokémon, Sony Playstation oder Nintendo.   

Als Global Business Director berät Martin Zhang Marken in den Bereichen Assets, Lizenzen und Partnerschaften, unter anderem in Verbindung mit Gaming, Anime, Science-Fiction und Fantasy. Zu seinen Kunden gehören neben The Pokémon Company und Nintendo auch Marken wie MINI, Haribo, IWC Schaffhausen und Nivea.  

Für letztere war er letztes Jahr beteiligt an der Erstellung eines Tower-Run-Games auf Roblox. Hier konnten Spieler*innen durch das Einsammeln von Items (gamified Integration von Nivea Produkten) zum Beispiel UV-Schutz oder Booster erhalten. Dieser half ihnen im Spiel, wenn sie näher an die virtuelle Sonne kamen und sonst Lebensenergie verloren hätten.  Für Martin Zhang zeigt das gut, was seine Arbeit ausmacht: Junge Zielgruppen spielerisch an Produkte heranführen. 

Brücken bauen zwischen Kulturen, Ländern und Sprachen 

Möglich macht das alles ein internationales Team, das – wie Zhang selbst – zum Beispiel in Shanghai sitzt, aber auch in Hamburg, Berlin, Amsterdam, Ho Chi Minh, Seoul oder Peking. Wenn der 32-jährige von der Internationalität seines Jobs erzählt, klingt er begeistert: “Ich sehe mich als ein Brückenbauer zwischen Kulturen, Ländern und verschiedenen Sprachen”, sagt er. Auch Popkultur selbst bestehe aus zahlreichen Subkulturen, die alle miteinander verbunden seien: Gaming, Anime und Manga, E-Sports, Musik und vielen mehr.  

Reisen – wie die zur dieses Jahr erstmalig in Brasilien stattfindenden Gamescom Latam – motivieren Martin Zhang und treiben ihn an. Anbauen ist die Devise, wenn man ihn nach seinen Vorhaben für 2025 fragt: “Um die Brücke von Deutschland nach China und vice versa auszubauen, dürfen in Zukunft gerne weitere internationale Pfeiler hinzukommen”, sagt er. 


Lieblingsmarke? 

Gentle Monster (und deren Gespür für die popkulturell relevantesten Collabos) 
 
Tollste Werbung?  

„Thank You, Mom“ von Wieden & Kennedy für P&G 
 
Dein Vorbild?  

Son Goku (Dragonball) 
 
Bester Rat?  

Meine 5 Ps: Proper Preparation Prevents Poor Performance 
 
Was treibt dich an?  

Inspiration und Leidenschaft, die mitunter Leiden schafft. 

Laura Schenk (ls, Jahrgang 2002) ist seit August 2023 Werkstudentin bei der absatzwirtschaft und hat immer Lust, sich neuen Themenbereichen zu widmen. Eine besondere Vorliebe hat sie für kubistische Malerei und das Schreiben in all seinen Formen. Ihrer Heimatstadt Leipzig hat sie 2023 sogar einen Kurzgeschichtenband gewidmet. Sie studiert dort Kommunikations- und Medienwissenschaft und engagiert sich crossmedial bei Lokalzeitungen und beim Radio.