Yvonne Teufel bricht gleich in doppelter Hinsicht mit Klischees: Frau in MarTech und Frau im Start-up. Der Aufstieg, den die 27-Jährige in kurzer Zeit hingelegt hat, ist derweil schon fast Start-up-typisch, obgleich nicht selbstverständlich: „Ich hätte mir nicht vorgestellt, dass ich nach zwei Jahren schon in dieser Position bin.“
Teufel ist seit der Gründung von Conversion Maker für das Marketing verantwortlich. Die Geschäftsidee des Offenburger KI-Start-ups beschreibt sie so: „Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre digitale Präsenz zu verbessern und Mehrverkäufe oder Abonnements zu generieren.“ Das tun die Gründer vor allem mittels ihrer Software Conversion Maker AI. Das KI-Tool zur Textgenerierung, das im Frühjahr gelauncht wurde, erstellt zum Beispiel Produktbeschreibungen für Onlineshops. Diese technologische Lösung bekannt zu machen und am Markt zu etablieren, darin liegt aktuell der Schwerpunkt von Teufels Arbeit. Dafür ist die junge Frau zuletzt auch auf einer Reihe von Events wie dem OMR-Festival und der Dmexco als Speakerin aufgetreten.
Ihren ersten Kontakt mit Marketing hatte die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau in der Ausbildung bei Edeka Südwest. „Das hat mir am besten gefallen, deswegen habe ich ein BWL-Studium mit Schwerpunkt Marketing und Vertrieb drangehängt“, erinnert sie sich. Einer von zwei Auslandsaufenthalten, ein Praktikum beim Automobilzulieferer Hella in Australien, war dann der Sprung ins kalte Wasser: „Ich wurde direkt als vollwertiges Mitglied des kleinen Marketingteams behandelt und eingesetzt.“ Was sie daran am meisten reizt? „Ich habe jeden Tag etwas anderes zu tun, ich lerne ständig etwas dazu“, sagt sie. Die Kombination aus daten-getriebener und kreativer Arbeit sei für sie genau das Richtige.
Fragebogen von Yvonne Teufel
Lieblingsmarke? Oatly und Apple.
Tollste Werbung? Die Real-Beauty-Kampagne von Dove. Sie waren mit die Ersten, die sich explizit von Beauty-Idealen losgelöst haben. Und natürlich Nikes „Just do it“-Kampagne. Mir gefällt der Gedanke, einfach mal loszulegen und dabei über die eigenen Grenzen hinauszugehen.
Ihr Vorbild? Ich versuche nicht zu sehr, einer einzelnen Person nachzueifern, sondern meinen Weg zu gehen. Doch meine Mentoren haben mich stark geprägt und mir genau das gezeigt. Inspiration hole ich mir von Frauen wie Emma Watson, Melinda Gates oder Rihanna, die ihren Weg auf ihre Weise gehen und sich dabei treu bleiben.
Bester Rat? Überwindet euch und geht raus aus eurer Komfortzone – es lohnt sich.
Was treibt Sie an? Neugier, ich freue mich, jeden Tag etwas Neues zu lernen über Technologie oder über inspirierende Persönlichkeiten. Und natürlich mein Team, denn wir haben gemeinsam Spaß und feiern unsere Erfolge.